Es ist nun 51 Jahre her, dass Kathrine Switzer den Boston-Marathon lief. Dieser Lauf sollte in die Geschichte eingehen, denn sie war die erste Frau, die offiziell an einem Marathon teilnahm. Trotz tätlicher Angriffe, der Angst entdeckt und aufgehalten zu werden und der körperlichen Anstrengung lief sie durchs Ziel und wurde somit zu einer Heldin der Frauenbewegung. Weiterlesen
Wir alle kennen und lieben sie – die Helden unserer Kindheit. Es sind fiktive Figuren, die uns bereits in jungen Jahren geprägt haben. Da gibt es mutierte Schildkröten, die gegen das Verbrechen kämpfen und sich von Pizza ernähren. Spielzeugcowboys, die sich als wahre Freunde erweisen. Kleine Wikinger, die tapfer kämpfen und immer eine kluge Idee parat haben. Oder junge Hexen, die mit ihrem fliegenden Besen die Lüfte erobern. Eine persönliche Rankingsliste meiner Kindheitshelden aus Animations- und Realfilm findet ihr hier: Weiterlesen
8. Januar 1953 in Tupelo, Mississippi – im tiefsten amerikanischen Süden kommt ein Kind namens Elvis Aaron Presley zur Welt, welches in den darauffolgenden zweiundvierzig Jahren zu einer der größten Musiklegenden werden sollte, die die Welt bislang gesehen hat. Noch 29 Jahre nach seinem Tod, im Jahr 2006, erscheint ein Album des Sony BMG Music Entertainment Musiklabels mit dem Titel „Rock ’n’ Roll Hero“, welches die besten Elvis-Hits zusammenstellt. Rock ’n’ Roll Hero und Frauenheld- wie schaffte es Elvis sich den Heldenstatus zu ersingen?
„When I was a child I always saw myself as a hero“
Als einziges Kind von Gladys und Vernon Presley wuchs Elvis in East Tupelo, Mississippi auf. Sein Zwillingsbruder, der hätte Jesse Garon heißen sollen, starb bei der Geburt. Mit zehn Jahren bekam Elvis seine erste Gitarre geschenkt (und das, obwohl sich dieser eigentlich ein Fahrrad gewünscht hatte), mit der er sich autodidaktisch das Spielen beibrachte. Kurz darauf nahm an einem Talentwettbewerb seiner Schule teil. Wer jetzt davon ausgeht, dass dies der große Durchbruch gewesen sein mag, täuscht sich. Elvis erhält den zweiten Platz und verlässt ein Jahr später seinen Geburtsort, da seine Familie nach Memphis zog und dort in einer Sozialwohnung lebte. Nach seinem Abschluss arbeitete der zukünftige Frauenheld als LKW-Fahrer. Das war im Jahr 1953– ein Jahr bevor sich sein Leben für immer ändern sollte.
Vom Fahrer zum Chauffierten: Der musikalische Durchbruch
„I don’t sound like nobody“
Sommer 1953, Union Avenue 706. Als der 19-jährige LKW-Fahrer namens Elvis Presley dem Musiklabel Sun Records einen Besuch abstattete, war dort nur die Assistentin Marion Keikser anwesend. Als diese ihn fragte, nach wem seine Stimme denn klingen würde, antwortete dieser mit „I don`t sound like nobody“. Elvis nahm für 3,98 Dollar seine ersten zwei Songs auf. „My Happiness“ und „That´s When Your Heartaches Begin“– ein Geburtstagsgeschenk für seine Mutter. Ein Jahr lang sollte der Durchbruch im ikonischen Sun Records, welchem heute noch zahlreiche Touristen einen Besuch abstatten, auf sich warten lassen. Das einzige was Presley an diesem ersten Tag hinterließ war eine Notiz, die sich Marion Keikser selber schrieb: „guter Balladensänger“.
Als Elvis ein Jahr später wieder zurück in die Union Avenue 709 kam, um einen weiteren Song aufzunehmen, war Plattenproduzent Sam Phillips dieses Mal zufälligerweise höchst persönlich vor Ort. Phillips gab die Nummer des jungen Künstlers an den Gitarristen Scotty Moore weiter, mit welchem Elvis den Titel „That`s All Right, Mama“ aufnahm. Nachdem diese Aufnahme in der Radioshow „Red Hot and Blue“ zu hören war, konnte sich der Radiosender vor Anrufen nicht mehr schützen. Die Platte verkaufte sich etwa 20.000 Mal und konnte Platz 4 der lokalen Charts belegen. In den folgenden Jahren sollte Elvis Presley nicht nur zum Lokalhelden, sondern zum internationalen Superstar werden. Als Sänger, Musiker und Schauspieler wurde er zu einem der wichtigsten Vertreter der Rock-und Popkultur des 20. Jahrhunderts.
Helden der Musikgeschichte
Helden sind Vorbilder, Idole, gefeierte Persönlichkeiten, Märtyrer oder Pizzalieferanten. Manche sind sich selbst ein Held und manche einem anderen. Und trotzdem erscheint 29 Jahre nach dem Tod Elvis Presleys ein Album seiner besten Werke, mit dem Titel „Rock ’n’ Roll Hero“– denn er hat etwas bewirkt. Er hat sich in das Kollektivgedächtnis des 20. und 21. Jahrhunderts gesungen. Mit wahrscheinlich über eine Milliarde verkaufter Tonträger gilt Elvis Presley, nach den Beatles, als der zweiterfolgreichste Künstler weltweit und als Nummer eins der Solokünstler. Als solch ein erfolgreicher Musiker ist Preyles zweifellos ein Held für viele seiner Fans. An seinem Lebenslauf lässt sich außerdem erkennen, dass kaum jemand als Held geboren wird. Innerhalb von einem Jahr wird der junge Elvis Presley bekannt und wird zu einem Held der Musikgeschichte.
Von Heldentaten über Heldenmythen– per Definition ist etwas Heldenhaftes etwas Außergewöhnliches. Und dieses Attribut kann dem Mann wohl niemand mehr abstreiten.
Für den einen ist es Batman, für manche Robin Hood, und auch Bibi Blocksberg kann ein Held unserer Kindheit sein. Kindheitshelden gibt es unzählige, egal ob in der Literatur oder in Film und Fernsehen. Jedes Kind hat ein Vorbild oder eine bestimmte Persönlichkeit, die als Held angesehen wird. Wer die Kindheitshelden der Tübinger Studierenden sind, erfahrt ihr hier! Weiterlesen
Die Helden eines Krankenhauses – im ersten Moment denkt der Großteil der Bevölkerung dann an die Ärzte. Es gibt aber noch eine Gruppe Menschen, ohne die der Alltag in einem Krankenhaus niemals funktionieren würde: die Krankenpfleger. Heute beantwortet uns eine Krankenpflegerin, was sie von dem Thema Helden hält. Weiterlesen
Was macht Filmstars zu Heldinnen? Nicht alle Kino-Stars sind es ein Leben lang. Viele Kinderstars können nicht an ihren Erfolg anschließen. Ein Blick auf die Lebenswege von fünf weiblichen Leinwand-Heldinnen zeigt: Auch Diven mussten kämpfen. Viele verkörperten in ihren Filmen Frauenbilder, die sie privat ablehnten. Eine Spurensuche bei Katharine Hepburn, Bette Davis, Audrey Hepburn, Ingrid Bergman und Marilyn Monroe.
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Welche Personen sind überhaupt Helden? Diese Frage klingt einfach, ist aber in Wirklichkeit sehr schwer. Die „Umstrittene Helden“-Serie des Heldenblogs wagt einen Antwortversuch.
„Im Grunde genommen sollte es Grundlage jedweder Außenpolitik sein, den jeweils anderen zu verstehen.“
Dies war die Antwort von Oskar Lafontaine (Die Linke) in der Sendung „Anne Will“ zum Vorwurf des „Putinverstehers“.
Hmm, da würde ich eigentlich uneingeschränkt zustimmen, ihr nicht? Natürlich kennen wir die Berichterstattung in unseren Medien, die an einem gewissen Mann im Kreml für gewöhnlich kein gutes Haar lässt, doch ist es aus meiner Sicht wohl kaum der richtige Weg, teils schwere Vorwürfe einfach ungeprüft hinzunehmen.
Warnung: Es könnte sein, dass ihr nach dem Lesen dieses Artikels auch ein bisschen „Putinversteher“ seid. Aber naja, ich habe euch gewarnt.
Eine Jugend, die Charakter formt
Wladimir Putin wuchs in einfachen Verhältnissen in St. Petersburg auf. Vater und Mutter gehörten der Arbeiterklasse an und hatten eine Anstellung in einer Fabrik inne. Aufgrund der häufigen Abwesenheit der Eltern verbrachte Putin viel Zeit auf der Straße mit anderen Kindern aus Arbeiterfamilien. In diesem sozial eher rauen Milieu lernte, er früh sich in einer Gruppe zu beweisen und sich eine gewisse Stellung zu erkämpfen. Schon in früher Kindheit träumte er davon, dieses Milieu irgendwann zu verlassen und ins Ausland zu gehen, um dort für den Geheimdienst zu arbeiten. Nach eigenen Aussagen bewunderte Putin die Mitarbeiter des Geheimdienstes, wie Helden, für ihre selbstlose und hochriskante Arbeit. Die Vorstellung für das Vaterland sein Leben heldenhaft zu riskieren, schreckte ihn in keinster Weise ab.
Ein bisschen fühlt man sich vielleicht an ein „Vom Tellerwäscher zum Millionär“ – Szenario erinnert. Jedenfalls schätze ich, dass damals wenige ahnten, was aus diesem Arbeiterjungen einmal werden würde.
Der unterschätzte Reformer
Nach dem Ende der Sowjetunion trieb der erste russische Präsident Boris Jelzin die Privatisierung russischen Staatseigentums unter erheblichem Einfluss russischer Oligarchen gnadenlos voran. Nachdem nahezu alle Schlüsselindustrien in privater Hand waren, erreichte der Einfluss der Oligarchen ihren Höhepunkt, als sie Jelzins Wiederwahl mit einer massiven Medienkampagne, trotz sinkender Beliebtheit, gerade noch einmal ermöglichten. Die Folgen der Privatisierung waren steigende Armut und Kriminalität. Als ein Nachfolger für Jelzin gesucht wurde, entschieden sich die Oligarchen für die Förderung eines unscheinbar wirkenden Juristen und ehemaligen Geheimdienstmitarbeiter. Putin war zunächst wenig interessiert und musste von Präsident Jelzin persönlich zur Nachfolge gebeten werden. Möglicherweise dachten die Oligarchen in Putin einen Nachfolger gefunden zu haben, mit dem der Ausverkauf Russlands weiterhin problemlos abgewickelt werden konnte. Doch damit hatten sie sich schwer verschätzt. Entgegen aller Erwartungen eröffnete Putin den Oligarchen, dass von nun an andere Regeln gelten würden. Er stoppte die Privatisierungen, brachte Schlüsselindustrien wieder unter staatliche Kontrolle und wies die Oligarchen an, Steuern zu zahlen und sich aus der Politik Russlands heraus zu halten. Selbsterklärend trugen diese Dinge zum wachsenden Missfallen seiner ehemaligen Förderer bei, was später in offene Feindschaft umschlug. Die einfache Bevölkerung dagegen profitierte immens von den Reformen des neuen Präsidenten, was Putin in den Augen nicht Weniger den Ruf eines wahren Volkshelden einbrachte.
Held oder nicht, jedenfalls kann ich dazu nur sagen:“ Dass muss man erstmal bringen.“ Als politischer Neuling vor den einflussreichsten Personen Russlands derart auf den Tisch zu hauen und zu verkünden, dass ab jetzt ein anderer Wind weht. Aber es geht noch weiter.
Der Fall der Krim, anders beleuchtet
Ein oft vorgebrachter Vorwurf an Putin ist die völkerrechtswidrige Annexion der ukrainischen Krim. Doch lohnt sich auch hier einen etwas genauerer Blick auf den Sachverhalt zu werfen. Eine Annexion ist nach der Definition eine Handlung, bei welcher ein Land militärisch in ein anderes einmarschiert und dieses ohne weitere Angabe von Gründen besetzt. Im Fall der Krim ging dieser Annexion jedoch ein Referendum voraus, bei dem 93% der Bevölkerung dafür stimmten zu Russland zu gehören. Unter diesem Gesichtspunkt sollten wir unsere Sicht, welches Land welche Region gegen den mehrheitlichen Willen der Bevölkerung besetzt hält eventuell noch einmal überdenken. Manche mögen nun vielleicht einwenden, dass Russland Manipulationen zugunsten des Referendums vornahm, aber selbst wenn es so ist, so ist diese Lösung allemal intelligenter und friedlicher als die Annexion der karibischen Halbinsel Hispaniola durch die USA (1915-1943), bei der es keinerlei Referendum gab. Unter diesem Gesichtspunkt ist es vielleicht nicht gerade konsequent wenn die amerikanische Seite Russland derartiges Verhalten bezüglich eigener Interessen vorhält, da man an sich selbst hier wohl andere Maßstäbe anlegt. Aufgrund der Sachlage ist es bei einigen Juristen durchaus umstritten, ob es sich tatsächlich um eine Annexion oder nicht vielmehr um eine Sezession, also einen nicht völkerrechtswidrigen Beitritt handelt.
Annexion, Sezession… Ähnliche Worte, große Unterschiede.
Man mag viele Dinge zurecht kritisieren, einige Verdienste Putins sind aus meiner Sicht jedoch nicht von der Hand zu weisen, ebenso wie Sachverhalte, bei denen man mit etwas Einblick in die russische Geschichte ein ganz anderes Bild von Putins Intentionen bekommt und versteht, warum er manchmal so handelt, wie er handelt. Nachdem ich mich etwas mehr mit den aufgeführten Sachverhalten beschäftigt habe, bin ich sicher nicht zum Fan, jedoch durchaus etwas mehr zum „Putinversteher“ geworden. Vor allem kann ich jetzt nachvollziehen, warum er in der eigenen Bevölkerung ein nach wie vor hohes Ansehen genießt und in Teilen als Held Russlands angesehen wird.
Was meinst du: Ist Wladimir Putin ein Held – oder nicht? Lies hier die Gegenmeinung unserer Bloggerinn Marie und stimme hier ab.
Beitragsbild: http://en.kremlin.ru/events/president/trips/54504/photos
Welche Personen sind überhaupt Helden? Diese Frage klingt einfach, ist aber in Wirklichkeit sehr schwer. Die „Umstrittene Helden“-Serie des Heldenblogs wagt einen Antwortversuch. Marie argumentiert: inszenierte Helden sind noch lange keine Helden. Weiterlesen
Auf Buchmessen oder Comic-Conventions lösen sie Staunen oder auch Irritationen hervor. Junge Menschen in schrillen und bunten Kostümen, wie aus einer anderen Welt. Man fühlt sich, als sei man in ein Film-Set oder sein Lieblingscomic hineingestolpert. Die Rede ist von Cosplay. Die Szene wird immer größer und die Kostüme immer aufwendiger. Aber woher kommt der Trend, sich als Comicheld zu kleiden. Was bewegt die Menschen in dieser Szene? Und was hat das überhaupt mit Helden zu tun? Weiterlesen
Zwei mal drei macht vier widdewiddewit und drei macht Neune! Ich mach’ mir die Welt widdewiddewie sie mir gefällt. Hey… du lieber Leser oder du liebe Leserin! Erinnerst du dich noch an das rothaarige, kecke Mädchen, das dich in deiner Kindheit immer zum Lachen gebracht hat? Das mit dem Affen, dem Pferd, den bunten Ringelsocken und den viel, viel zu großen Schuhen? Pippilotta Viktualia Rolgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf. So heißt sie mit vollem Namen. Warum eben dieses laute, freche kleine Mädchen eine ganz große Heldin ist, darüber wird viel zu wenig gesprochen. Hier liest du, weshalb wir uns alle eine große Scheibe von ihr abschneiden sollten. Weiterlesen