Papierkram

Mit der Geburtsurkunde begleitet uns Papier ab dem ersten Lebenstag. Als Kinder basteln, falten, malen wir und kaufen mit dem ersten Geldschein stolz ein Eis. Unser Wissen halten wir in Schulheften und auf Collegeblöcken fest, während wir uns durch Geschichten auf Papier in andere Welten lesen und mit Tagebüchern unsere geheimsten Momente teilen. Der erste Liebesbrief verschwindet mit alten Postkarten in Schuhkartons. Später bekommen wir schwarz auf weiß, was wir leisten und wie wir funktionieren, und werden damit aufs Leben losgelassen.

Ob Nachhaltigkeit oder Kunst und Kultur bis hin zu digitalen Varianten: Kommt mit uns auf eine Reise in die Welt des Papiers!

Wann und wo entstand unser Papier? Ein Überblick über die Entstehung und Geschichte des Papiers in Antike und Mittelalter.

In den letzten Jahrhunderten war Papier der Wissensträger, auf den sich die Menschen am meisten verlassen haben. Wir beerben nachfolgende Generationen mit auf Papier geschriebenen Worten und erforschen die Geschichte durch das Lesen dieser Botschaften aus vergangenen Zeiten.

Das Thema E-Book oder gedrucktes Buch ist viel diskutiert, zu einer Einigung kommt es selten. Doch was ist beliebter und was hat welche Vorteile? Ich habe mir die beiden Varianten einmal genauer angeschaut, mich mit Statistiken auseinandergesetzt und versucht, ein Fazit zu ziehen.

Schon vor dem Bilderverbot im Islam symbolisierte arabische Kalligrafie die Schönheit des geschriebenen Wortes als eigenständige Disziplin der Kunst. Sie diente in ihrem Kern als Mittel, das Wort Gottes und seiner Propheten in ihrer Ästhetik wiederzugeben.

Ob in einer Mappe unter dem Bett, in einer Kiste im Keller oder leicht angestaubt auf dem Dachboden – der Nostalgie verfallen haben unsere Eltern die ersten unbeholfenen Zeichnungen oder vor Fehlern strotzenden Diktate aufbewahrt. Diese Fragmente bilden ein Archiv unserer eigenen Bildungshistorie, in dem Papier allgegenwärtig ist. 

Ob Origami, Deko oder Möbel – Papier ist sehr vielfältig, allgegenwärtig und unverzichtbar, wie wir bisher erfahren haben. Doch wozu ist Papier in welchem Zustand noch fähig? Ist Papier wasserundurchlässig? Kann ein einziges Blatt Papier einen schweren Edelstein tragen? Vermag ein Teelicht Buchstaben auf ein Papier zu „zaubern“? Das ist doch nicht möglich!? 

Coffee-to-go

Jedes Jahr werden etwa 2,8 Milliarden Einwegbecher für einen Coffee-to-go verwendet – alleine in Deutschland. Die Becher landen nach einem kurzen Genuss im Müll und summieren sich zu 40.000 Tonnen, die nicht recycelt werden können.

84 Charing Cross Road ist ein Buch der amerikanischen Schriftstellerin Helene Hanff, welches 1970 veröffentlicht wurde. In diesem Buch erzählt sie von ihrer 20-jährigen Brieffreundschaft (1949-1969) mit dem Londoner Buchhändler Frank Doel. Es ist ein Buch über eine Grenzen überschreitende Freundschaft, die eng mit dem Papier verbunden ist.

Unzählige Familien wurden während der Kriegszeit zerstört. Soldaten wurden an die Front geschickt, ihre Familien konnten nur hilflos auf sie warten. Damals flogen Briefe, Glückwunschkarten und Postkarten zwischen Frontlinie und Heimat hin und her und überbrachten Sehnsucht und Segenswünsche. 

Die Bedeutung von Typografie und Schriftgestaltung für unseren Alltag ist vielen kaum bewusst. Im Atelier des Studio Tillack Knöll treffe ich die beiden Gründer aus Stuttgart. Im Gespräch geht es um Kommunikationsdesign, die Kulturgüter Schrift und Papier sowie darum, was gute Gestaltung ausmacht. 

Vor elf Jahren erschien der letzte Band der Harry-Potter-Reihe. Um das Buch so schnell wie möglich lesen zu können, erkundigte man sich damals, in welchen Buchhandlungen der Verkauf bereits ab Mitternacht stattfinden würde. Mit Gleichgesinnten stand man in der Schlange und konnte es nicht abwarten, das Buch in den Händen zu halten. 

Hinter dem Synonym „Fräulein Schwarz“ verbirgt sich die 28-jährige Bloggerin und YouTuberin Wiebke Jahns. Auf Instagram bekommen Ausschnitte aus alten Tageszeitungen ein neues Leben mit poetischer Tiefe direkt aus ihrem Herzen eingehaucht.

Für uns ist es heute Normalität, dass wir auf Papier schreiben und es dies auch im Überfluss gibt. Es ist ein Alltagsmedium, welches wir tagtäglich benutzen. Denn egal in welcher Form: Wir verewigen Gedanken, Grußworte oder Termine schriftlich in schwarz auf weiß. 

Alle reden von Recycling. Was bedeutet das für Papier und wie funktioniert das überhaupt? Als Otto Normalverbraucher benutze ich Papier einmal, dann schmeiße ich es weg und sehe es nie wieder. Ist das wirklich so – oder sehen wir dasselbe Papier sogar sehr oft wieder?

Es war bunt, plakativ und konnte flott gegen ein neues Design eingetauscht werden. Es war der letzte Mode-Schrei – und aus Papier: Das Papierkleid war DAS It-Piece, das im Kleiderschrank jeder Frau der 1966er Jahre am Kleiderbügel baumelte.