Zwischenbetrachtung
Ein Projekt des medienwissenschaftlichen Master-Studiengangs der Universität Tübingen
Scrollen, klicken, blättern, lesen – und kurz innehalten. Genauer hinsehen. Lose Enden zusammenführen. Erste Bilanzen ziehen. Und vorsichtig nach vorne blicken. Das ist die Kunst der Zwischenbetrachtung. Sie ist weniger großspurig als Eröffnungen oder Schlussworte, sie bringt eher beiläufig auf den Punkt, was im Moment wichtig und relevant ist. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern kann beherzt anreißen und informiert spekulieren.
Und macht sich gerade dadurch zu einer reizvollen, schnellen Lektüre. In diesem Sinne sind die hier versammelten journalistischen Kurzformen zu verstehen. Sie sind Teil eines Studienprojekts, das den Blog als onlinejournalistisches Medium auszureizen versucht. Angesiedelt in Lehrveranstaltungen am Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen unter der Leitung von Dr. Anne Ulrich.
Ab Juni 2023 geht es wieder los – diesmal mit Ein- und Ausblicken zum Thema Fenster. Aber auch die Artikel der vergangenen Jahre sind nach wie vor lesenswert.
Atemnot setzt ein. Es wird schwarz vor Augen. Das Bewusstsein entgleitet. Mehr als 700 Leute in Deutschland stehen auf der aktiven Warteliste für ein Spenderherz. Noch mehr Patient*innen haben Probleme mit ihrem Herzen und sind auf eine Unterstützung angewiesen. Die Lösung: ein Kunstherz. Kann hier Plastik zu einem echten Lebensretter werden?
Plastik kann bei der Behandlung von Krankheiten, etwa der Skoliose, eine wichtige Rolle spielen. Die Verkrümmung der Wirbelsäule kann durch ein Skoliose-Korsett korrigiert werden. Wie es sich anfühlt, dieses Stück Plastik ständig am Körper zu tragen und es als täglichen Begleiter zu akzeptieren, erzählt Marie Schuelk* im Interview.
Plastik ist schön! Deshalb gibt es Schönheitsoperationen, die man auch plastikchirurgische Eingriffe nennt. Moment mal… Da passt doch was nicht. Plastikchirurgie stimmt so nicht ganz. Es heißt doch plastische Chirurgie. Was dieses Feld genau ist, warum dort kaum Plastik verwendet wird und wie teuer das Ganze eigentlich ist, erfahrt ihr hier!
Ob Make-Up, Mascara oder Lippenstift: Viele Kosmetikprodukte enthalten Mikroplastik. Hersteller*innen verwenden Plastikzusätze, um die Produktionskosten zu senken. Was schön für die Hersteller ist, schadet der Umwelt. Denn über das Abwasser gelangen die Plastikpartikel in die Meere und richten dort Schäden an. Wie du Plastik in Kosmetikprodukten erkennen und vermeiden kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Schuhe, Flaschen, Möbel – im 20. Jahrhundert war nichts vor „Plastifizierung“ sicher. Nur eine Frage der Zeit, bis der Mensch sich selbst schuf – aus Kunststoff und zur sexuellen Befriedigung. Aber warum die menschliche Wärme durch kaltes, totes Material ersetzen? Eine Suche nach Antworten in Deutschlands einschlägigen Gummipuppen-Foren und der Wissenschaft.
Plastik und Sex? Was im ersten Moment nicht zusammenpasst, stellt sich im Laufe meiner Recherche als wichtiges, oft tabuisiertes Thema heraus. Was Schafsinnereien und Baumrindensaft mit Verhütung zu tun haben und wieviel Spaß nachhaltiges und sicheres Liebesspiel machen kann, lest ihr in diesem Guide.
Sie ist schön, schlank und von Kopf bis Fuß aus Kunststoff: Barbie. Für Feminist*innen ein (Alb)traum in Pink, für Kinder nach wie vor ein geliebter Klassiker. Wie ist die Puppe aus Plastik eigentlich entstanden? Und was hat dazu geführt, dass sich Form und Farbe der PVC-Figuren mit den Jahren wandelten?
Sie sind klein, bunt und unzerstörbar. Sie halten fest zusammen. Aus ihnen kann eine ganze Welt geschaffen werden. Seit Jahrzehnten sind Legosteine aus Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken. Wie die Plastiksteine zu Spieleklassikern wurden und warum manche sie für das genialste Spielzeug der Welt halten, erfährst du in diesem Beitrag.
Heute kennt man Mbongeni Buthelezi in Galerien von Stuttgart bis Vermont. Doch vor 24 Jahren konnte sich der bettelarme Kunststudent nicht mal Farben leisten. Aus Not erfand er eine neue Malmethode – mit geschmolzenem Plastik. In seinem Atelier verwandelt er mit einer Heißluftpistole und wilder Fantasie Plastikmüll in imposante Porträts, die ihn zu Weltruhm brachten.
Wolltest du schon mal Plastik zeichnen, aber du wusstest nie, wie? Hier lernst du, wie man Plastik-Oberflächen von anderen Material-Oberflächen unterscheiden kann – durch Experimentieren mit bekannten Techniken und Entwickeln neuer Perspektiven. Schnapp dir einen Plastikgegenstand, Papier und Farben und los geht’s!
Die Plastiktüte, ob geliebt oder gehasst, hat es in die Kinos geschafft. Sie fungiert als nebensächliches Accessoire oder nimmt mit ihrem spektakulären Solo-Auftritt die gesamte Bühne ein. Sie rettet oder zerstört Leben. Sechs Beispiele zeigen den vielseitigen Einsatz von Plastiktüten im Film – in prominenten (Kurz-)Filmen wie auch in bisher übersehenen Szenen.
Aus den Augen aus dem Sinn? Der eindringliche Dokumentarfilm „Plastic China“ des chinesischen Regisseurs Jiu-Liang Wang führt uns vor Augen, welches Leben diejenigen führen, die unseren Plastikmüll für uns recyceln.