Wer ist eigentlich kein Held? Und wieso bewundern wir immer die anderen bei ihren mutigen Taten, sind aber selbst nur Zuschauer? Held sein. Ein Gedicht das darüber nachdenkt, wieso wir nicht selbst einmal Helden sind. Und eine Erinnerung daran, dass wir so viele unbemerkte Helden ganz in unserer Nähe haben.

Wir schreiben über Heldenmenschen, Heldenfilme, Heldendenken,

Wir philosophieren, grübeln, fragen,

Wir bewundern die Helden an vielen Tagen.

Doch ich frage mich bei all den Helden,

In ihren Wunderheldenwelten,

Woran ich erkenne, wer eigentlich kein Held ist.

Kein Held wäre, wer uns nicht gefällt,

Wer immer sich an Regeln hält.

Wer niemals laut und niemals kühn,

Der kann uns nicht als Held erblühn.

Von Spiderman bis Superwoman,

Von Harry Potter bis Nibelungen,

Überall gibt’s Heldensagen,

Von starken Menschen, die niemals klagen.

Und dann gibt’s da uns.

Wer sind wir in den Heldenwelten?

Nur die, die als Zuschauer gelten?

Die, die weg und niemals hinsehn,

Die, die weg und niemals hingehn,

Wenn jemand anderes Hilfe braucht?

Doch es gibt so viele Personen,

Die sich zu bewundern lohnen.

Über die niemals jemand spricht,

Aber ohne sie schaffen wir unser Leben nicht.

Solche die da sind für einen,

Wenn das Leben mal nervt.

Solche die einen in den Arm nehmen,

Damit sich der traurige Blick wieder schärft.

Solche die ehrlich mit uns lachen,

Die furchtbar liebe Sachen machen.

Die mit uns weinen, wenn’s nötig ist,

Und die da sind, wenn uns der Rest der Welt vergisst.

Freunde und Familie, Geschwister, Großeltern und ja, sogar wir selbst können Helden sein. Nicht solche mit Superkräften, keine mit Hexenbesen und Zauberstäben. Sondern so ganz normale Alltagshelden. Und die sind viel wichtiger, als sämtliche fiktive Superhelden zusammen. Denn sie betreffen unser persönliches Leben, das ohne sie einfach nichts wäre.

Aber, wer ist dann eigentlich kein Held?

Wichtig zu wissen ist auf jeden Fall

Dass immer und wirklich überall,

Jeder einzelne von uns durch eine liebe Tat,

Das Potential zum Helden hat.

Deshalb sollten wir – das soll dieses Gedicht erklären,

Nicht nur die anderen Helden verehren,

Sondern lieber auf Bewunderung verzichten

Und selbst Heldentaten verrichten.

2 Kommentare
  1. Lara Eberl
    Lara Eberl sagte:

    Ein wirklich schönes und toll geschriebenes Gedicht mit wichtiger Botschaft, die unser Blog ja teilweise auch aufzeigen will: Man kann durch kleine Taten und ohne Superkräfte auch mal Held sein, auch mal Menschen das Leben verschönern und auch mal andere inspirieren.

  2. Sofia
    Sofia sagte:

    Schöne Idee! Mit dem letzten Vers triffst du direkt ins Schwarze. Wir alle können und sollten Helden sein!

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