Blondes Haar wurde als Schönheitsideal immer hoch geschätzt. Im letzten Jahrhundert verbreiteten sich auch weniger positive Vorurteile gegenüber Menschen mit blondem Haar. Das blonde Gift, die blonde Sexbombe, die dumme Blondine und der typische Surferboy – es gibt einige moderne Klischees. Doch welchen Ursprung haben diese stereotypen Vorstellungen?
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Was macht Filmstars zu Heldinnen? Nicht alle Kino-Stars sind es ein Leben lang. Viele Kinderstars können nicht an ihren Erfolg anschließen. Ein Blick auf die Lebenswege von fünf weiblichen Leinwand-Heldinnen zeigt: Auch Diven mussten kämpfen. Viele verkörperten in ihren Filmen Frauenbilder, die sie privat ablehnten. Eine Spurensuche bei Katharine Hepburn, Bette Davis, Audrey Hepburn, Ingrid Bergman und Marilyn Monroe.
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Wie die geschichtlichen, kulturellen und politischen Entwicklungen der letzten 100 Jahre, so waren auch die Frisurentrends in China äußerst abwechslungsreich. Wie Kapitalismus und Kommunismus sowie östlicher und westlicher Stil wechselten sich dabei lockige und glatte Haare ab. Jede Generation chinesischer Frauen hatte ihre eigenen Vorlieben. Betrachten wir also die Geschichte der Haartrends in diesem fernen, oft fremden Land.
1910

Frauen zur Zeit der Qing-Dynastie, Quelle: http://www.happyjuzi.com/article-30426.html
In der ersten Dekade des letzten Jahrhunderts ging die Qing-Dynastie zu Ende. Damals zogen die chinesischen Frauen der Mittelschicht noch einen Scheitel und trugen einen Dutt auf dem Kopf. Der traditionelle Charakter der Frisuren der Qing-Dynastie blieb noch lange bestehen und wurde vereinfacht. Das würdevolle Haar war zudem sehr niedrig gekämmt und zeigte eine natürliche Schönheit ohne Make-up.
1920

Ruan Linyu, Quelle:http://www.sohu.com/a/155357950_488934
In den 1920er Jahren, unter dem Einfluss der zeitgenössischen Hollywood-Filme, begannen die Damen beispielsweise, rote Lippen zu bevorzugen. Und auch Bob-Frisuren mit kurzen lockigen Haaren wurden zum Modetrend der Frauen in dieser Zeit. Die Qing-Dynastie endete schließlich. Und die Mädchen durften danach zur Schule gehen. Die gebildeten Frauen wurden zu Pionierinnen der Mode. Sie lernten neue Kleidungen und Frisuren von westlichen Vorbildern kennen. Eine legendäre chinesische Schauspielerin sticht außerdem hervor: Ruan Lingyu war das Vorbild der modernen chinesischen Frau.
1930

Werbung im „Shanghai Girl Style“, Quelle: http://www.happyjuzi.com/article-30426.html
Die 1930er Jahre waren die Welt der Shanghaier Frauen-Modeszene. Der Make-up-Look „Shanghai Girl Style“ begann sich auf die Modetrends des Landes auszuwirken. „Shanghai Girls “ brachten eine radikale Änderung des Haarschnitts mit: Auch in der damaligen Werbung trugen dementsprechend viele Frauen Pony-Frisuren.
1940

Frisur, 40er-Jahre, Quelle: http://www.sobiranistes.info/frisuren-40er-176463/frisuren-40er-new-manner-frisur-40er-jahre-stilvolle-frisuren-beliebt-in-deutschland
Während des Zweiten Weltkriegs trugen die meisten Frauen kurze Haare, an Mode wurde wenig gedacht. Nach dem Krieg, verwestlichten chinesische Frauen auch ihre Schminke und Haar-Accessoires noch stärker. Schwerpunkt der Nachahmung waren dabei die Wellenlocken westlicher Frauen.
1950

Quelle:http://www.jiemian.com/article/1337417.html
In den 1950er Jahren, als das „Neue China“ gerade erst gegründet war, setzte sich der Kommunismus durch. Auch gefielen viele Frauen sich nun in einem Image der „ruhmreichen Arbeiterinnen“. Das Bild der sonnengebräunten Landfrau war in dieser Zeit der Maßstab für Schönheit. Die Frisuren sollten deshalb so einfach wie möglich sein.
1960

Rote Garde, Quelle: http://book.ifeng.com/dutu/detail_2011_05/26/6640780_9.shtml
In den 1960er Jahren, während der Kulturrevolution, wurden die Roten Garden populär: Zwei lange Zöpfe hingen an beiden Seiten, und es gab eine sehr beliebte chinesische Armee-Mütze. Die meisten Frauen trugen damals eine Armee-Uniform und lasen zudem das Buch von Revolutionär Mao. Die „Große Proletarische Kulturrevolution“ war eine politische Kampagne in China, die gegen „kapitalistische, bürgerliche und traditionalistische Infiltrierungen“ der Gesellschaft kämpfte. Dabei wurden allerdings viele Menschen verhaftet und ermordet. Es war also eine Atmosphäre der politischen Polarisierung.
1970
Chinesische Frauen der 70er Jahre, Quelle: http://www.360doc.com/content/15/0713/12/10988502_484611499.shtml
In den 1970er Jahren, als die Kulturrevolution endete, wehte die Ästhetik westlicher und kapitalistischer Frauen jedoch nach China zurück. Und das weibliche Bild des Westens gewann wieder an Popularität. Dieser Zeitpunkt ist ein wichtiger Wendepunkt in der chinesischen Geschichte. Einerseits stellte man das Gaokao (Nationales Examen zur Hochschulaufnahme), welches während Kulturrevolution unterbrochen worden war, im Jahr 1977 wieder her. Andererseits startete die Führung 1978 Reformen und eine Öffnung: gegenüber der Welt und insbesondere dem Westen. Individuelles Aussehen war danach wieder erlaubt.
1980

1980 Frauen in Peking, Quelle:https://m.sohu.com/a/73719692_209914
In den 1980er Jahren wurde China nach Reform und Öffnung von der westlichen Ästhetik stark beeinflusst. Zu dieser Zeit waren viele Frauen nicht nur von gewagten Locken wieder begeistert, auch Accessoires im westlichen Stil wurden populär. Die Dauerwelle war erneut die angesagteste Frisur. Ebenso beliebt war es für Frauen, in einem Friseursalon zu arbeiten.
1990

Hongkonger Frauen mit Stirnband, Quelle: http://www.sohu.com/a/165241700_682491
In den 1990er Jahren entstanden viele chinesische Filme, besonders Hongkong konnte so eine filmische Blütezeit einläuten. Viele jungen Frauen ahmten die Figuren dieser heimischen Filme nach. Seitdem waren nicht mehr lockige Haare das Maß aller Dinge, sondern glattes Haar. Chinesinnen bevorzugte kurze Bobs und Stirnband. Als die Hongkonger Frauen neue Make-Up-Trends setzten, schwappte dieser Trend auch auf das chinesische Festland.
2000

Zhang Ziyi, Quelle: http://chinamediaproject.org/2012/05/29/posts-on-actress-zhang-ziyi-removed-from-weibo/zhang-ziyi/
Um das Jahr 2000 herum kam der Standard der weiblichen Frisuren von der berühmten chinesischen Schauspielerin Zhang Ziyi. Ihr blasses Gesicht, helles Make-Up und dunkles Haar wurde zum chinesischen Schönheitsideal dieser Zeit. Seitdem stand der Minimalismus im Vordergrund.
Heute

Yangmi, Quelle:http://wemedia.ifeng.com/47291619/wemedia.shtml
Heutzutage hat sich die Popkultur aus Südkorea bis nach China ausgebreitet. Koreanische Schauspielerinnen beeinflussen mit Make-Up und Frisuren die chinesischen Frauen. Mit dunklem Augen-Make-Up und langen lockigen Haaren halten sich viele entsprechend für lebendige Göttinnen.
Lust auf mehr Frisurengeschichte? Lest unseren Beitrag „100 Jahre Haare – Geschichte auf dem Kopf“.
Geister müssen uns weder in weißen Laken verfolgen oder angsteinflößend hinter der nächsten Ecke lauern. Nein, Geister können auch anders! Gerade im Film gibt es unterschiedlichste Arten Geister darzustellen – auch als töpfernde Romantiker.
„Ghost – Nachricht von Sam“ lässt die 90er Jahre wiederaufleben. Zurück zu Schulterpolstern und Schnurtelefonen. Warum gerade dieser Film, fragen Sie sich? Patrick Swayze und Demi Moore sind als Liebespaar im Kampf gegen den Tod einfach zu schön, um sie hier nicht zu erwähnen.
Der Film erzählt die Geschichte des Bankers Sam Wheat (Swayze), welcher nach einem Theaterbesuch mit seiner Freundin Molly Jensen (Moore) bei einem Überfall erschossen wird. Sein Geist kann die Erde jedoch noch nicht verlassen und schnell wird klar – Sam hat noch eine Aufgabe zu erledigen.
Medium wider Willen
Für Sam ist seine Situation anfangs schwer zu begreifen, denn er ist mit der Tatsache überfordert, für seine Umwelt unsichtbar zu sein. Schnell findet er heraus, dass sein Tod jedoch kein Zufall war. Sam war dabei eine Verschwörung aufzudecken, und musste deswegen sterben. Was genau Sam da aufdeckte ist zweitrangig, wichtig ist nur: Sam ist der Gute und wurde von den Bösen umgebracht. Der Film spielt mit dem Motiv der Erlösung, denn nur wenn Sam seinen Mörder findet und stellen kann, wird seine Seele frei.
Als Geist sieht Patrick Swayze für den Zuschauer ganz normal aus, kein Schimmer, kein weißes Laken. Während bei Ghostbusters schleimige grüne Monster bekämpft werden, ist es bei „Ghost – Nachricht von Sam“ ein gut aussehender Geist, der die Bösen zur Strecke bringt.
Sam trifft zufällig auf das Geschäft von Oda Mae Brown, einer Wahrsagerin – und Betrügerin. Deshalb ist es kein Wunder, dass sie selbst überrascht ist, Sam zu hören. Die temperamentvolle Oda Mae hat anfangs so gar keine Lust dem unbekannten Geist zu helfen (zu ihrer Verteidigung, sie sieht ihn ja auch nicht). Mit Oda Maes Hilfe gelingt es Sam jedoch, Molly die Hintergründe zu seinem Tod zu erklären.
„I love you.“ – „Dito!“
Molly ist anfangs noch skeptisch. Mit Hilfe von gemeinsamen Erinnerungen von ihr und Sam, kann Oda Mae sie letztendlich doch von der Existenz von Sams Geist überzeugen. Sam war kein Mann großer Worte und antwortete auf „Ich liebe dich“ stets mit „Dito“. Dieses kleine Wort überzeugt Molly und zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Film.

DVD Cover „Ghost“ (Quelle: Flickr)
Am Ende des Films kommt es zum großen Kampf (wie sollte es anders sein) zwischen Sam und seinem Mörder. Sam hat inzwischen gelernt Gegenstände zu bewegen und durch einen Unfall wird der Angreifer erschlagen und stirbt. Sam ist dadurch natürlich immer noch der Gute, der nur seine Freundin und sein Medium beschützte. Ein wahrer Held eben.
Und nun wird aus „perfect Patrick“ doch noch ein schimmernder Geist, der in weißem Licht erstrahlt. Sam hat seine Aufgabe erfüllt, seine Seele ist nun bereit zu gehen. In diesem Moment kann Molly Sam auf einmal hören und der Zuschauer fragt sich, warum das nicht von Anfang an ging.
Sam nutzt die Gelegenheit Molly endlich direkt zu sagen, dass er sie immer geliebt hat. Molly antwortet mit „Dito!“. Sam verschwindet im strahlenden Licht.
Lass‘ uns töpfern!
Wer jetzt nicht schluchzend auf dem Sofa sitzt hat kein Herz. Was für eine Geschichte! Hollywood in seiner ganzen Pracht: der einfühlsame Banker, der den Schurken das Handwerk legt. Wer dachte, dass Sam wieder von den Toten aufersteht, den muss ich leider enttäuschen.
Patrick Swayze verkörpert Sam und kommt damit endlich von seinem „Dirty Dancing“ Image los (für mich wird er jedoch immer Johnny bleiben). Demi Moore spielt die Künstlerin Molly und symbolisiert die Reinheit und Unschuld – und zeigt zudem bemerkenswerte Töpferfertigkeiten. In einem legendären Flashback werden Molly und Sam gezeigt, wie sie gemeinsam an einer Vase töpfern. Diese Szene erlangte Kultstatus und zeigte allen Männern da draußen, dass gemeinsame Hobbies auch sexy sein können.
Der eindeutige Star des Films ist und bleibt Oda Mea Brown, welche von der wunderbaren Whoopi Goldberg einen Witz und Charme verliehen bekommt, neben dem Molly blass aussieht. Für ihre Leistung erhält sie 1991 den Oscar als beste Nebendarstellerin. Goldberg spielt zwar besser als alle anderen Darsteller, aber ob es eine Oscar reife Leitung war sei dahingestellt. Ohne die Rolle der Oda Mae Brown wäre „Ghost – Nachricht von Sam“ jedoch eine weitere Romanze ohne großen Wiedererkennungswert. Zugegeben, der Film bedient unzählige Klischees von Himmel und Hölle, Gut und Böse und der alles überwindenden Liebe. Durch die Mischung aus Romantik, Komödie und Fantasy ist es dennoch gelungen, einen Klassiker zu schaffen. Ein starker Mann, eine schwache Frau und ein freches Medium – was für ein Dreiergespann!
Und da bekanntlich eh alles wieder in Mode kommt, ist auch „Ghost – Nachricht von Sam“ nicht verschont geblieben. In der Reihe von unnötigen Musical Adaptionen reiht sich seit 2011 nun auch „Ghost – the Musical“ ein. Seit Dezember 2017 exklusiv auch für das deutsche Publikum. Und was gibt es schöneres als Alexander Klaws, den ersten ‚Deutschland sucht den Superstar‘ Gewinner, töpfern zu sehen? Genau – nichts.