Papierkram

Mit der Geburtsurkunde begleitet uns Papier ab dem ersten Lebenstag. Als Kinder basteln, falten, malen wir und kaufen mit dem ersten Geldschein stolz ein Eis. Unser Wissen halten wir in Schulheften und auf Collegeblöcken fest, während wir uns durch Geschichten auf Papier in andere Welten lesen und mit Tagebüchern unsere geheimsten Momente teilen. Der erste Liebesbrief verschwindet mit alten Postkarten in Schuhkartons. Später bekommen wir schwarz auf weiß, was wir leisten und wie wir funktionieren, und werden damit aufs Leben losgelassen.

Ob Nachhaltigkeit oder Kunst und Kultur bis hin zu digitalen Varianten: Kommt mit uns auf eine Reise in die Welt des Papiers!

Luise Morgeneyer ist 25 Jahre alt und seit vielen Jahren Bloggerin. Und jetzt? Nach acht Jahren online ist sie nun offline! Ihre Texte finden sich in Leinen, Papier und Druckerschwärze wieder. Luise ist jetzt Buchautorin.

Wir alle wissen, aus Holz wird Papier hergestellt. Irgendwie. Ganz genau können wahrscheinlich die wenigsten von uns Auskunft darüber geben. Umweltschädlich soll es vonstattengehen. 

Mit Papier verbinden die meisten von uns lesen und schreiben oder die Begriffe von Büro, Akte und Buch. Doch auf den zweiten Blick ist Papier wesentlich vielfältiger. Neben Möbeln, Taschen oder anderen Alltagsgegenständen, die man mittlerweile aus Papier fertigen kann, versucht auch die Industrie sich neuartige Papierinnovationen zu Nutze zu machen.

Verwundert blickten meine Augen über den Bildschirm als ich meinen ersten amerikanischen Teeniefilm schaute. Wieso trugen die Figuren immer eine zerknitterte Papiertüte bei sich, wenn sie auf dem Weg zur coolsten Party der High School waren?

Manche von euch fragen sich vielleicht, was Videospiele mit Papier zu tun haben. Der ein oder andere bringt es womöglich mit Pen&Paper oder klassischen Brettspielen in Verbindung, aber mit digitalen Games?

Tagebuchführen wird oftmals eine therapeutische Wirkung zugesprochen. Lifestyle-Gurus wie Tim Ferriss bewerben mittlerweile sogenannte Journals, in denen man täglich über sein Leben reflektiert.

Der Post-It stellt die wohl modernste, ordentlichste und gefälligste Art dar, sich selbst oder anderen einen Denkzettel zu verpassen. Die kleinen Haftzettel lassen sich auf nahezu jeder Oberfläche befestigen, lösen und erneut fixieren. Er hat es weit gebracht, der Klebezettel: Von der Zettelwirtschaft bis zur Kunstform – „post it“ – Kleb´s an!

Schnelle Schnitte in Pappe. Ritsch, ratsch, ritsch, ratsch. So schnell, wie kaum jemand schneiden kann. Wenn ich mit der Schere so schnell schneiden würde, wäre das Endprodukt höchstens als Konfetti verwendbar. Nicht so bei Lotte Reiniger. Bei ihr entstanden künstlerische, filigrane Scherenschnittfiguren in Sekundenschnelle. Sie machte Silhouetten, weil sie es konnte. 

Deutschrap ist im Mainstream angekommen. Wer das immer noch bestreitet, sollte sich die Verkaufszahlen der großen deutschen Rapper*innen ansehen – oder einfach mal einen Blick in die Single-Charts werfen. Ende Juni auf Platz eins: „Royal Rumble“ von Kalazh44, Capital Bra, Samra, Nimo und Luciano.

Nach einer beschwerlichen Reise voller Gefahren befinden sich vier mutige Abenteurer in einer atemberaubenden Schatzkammer. Doch gerade als sie sich auf die Reichtümer stürzen wollen, beginnt der Boden unter ihnen plötzlich zu beben. „Würfelt mal auf Initiative!“, tönt es aus dem Off. 

Kleidung aus Papier oder papierähnlichen Materialien hört sich zunächst seltsam und vor allem unpraktisch an. Dem Ganzen schwingt ein Hauch von „Einmal Tragen und weg“ mit. Auch erinnert Papierkleidung an die wild gewordenen Phantasien eines Kunsterziehers, der seinen Schülern eine besondere Herausforderung stellen möchte.

Sperrige Betten und schwere Tische gehören beim Umzug zu den unbeliebten Möbelstücken, die von A nach B gebracht werden müssen. Hat die neue Bleibe dann keinen Aufzug, sondern auch noch ein verwinkeltes Treppenhaus, erschwert das die Situation ungemein und die Laune ist im Keller. Doch es gibt eine Lösung: Möbel aus Pappe.

Es gibt fünf Dinge aus Papier, die man fast täglich benutzt und dennoch nicht immer weiß, ob sie recycelt werden können oder nicht. Papier ist Papier, deshalb ab in die Papiertonne damit. Ist das wirklich so einfach? 

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan soll einmal gesagt haben: „Manche Bücher sind gefährlicher als Bomben.“ In der Menschheitsgeschichte gab es unzählige Würdenträger, die das geschriebene Wort als Bedrohung ausriefen. Nicht selten folgte die Zensur. Auf der documenta 14 machte die argentinische Konzeptkünstlerin Marta Minujín das Ausmaß dieser Meinungskontrolle auf eindrucksvolle Weise erlebbar.

In der Ära der Bilddigitalisierung verwenden Menschen zunehmend Mobiltelefone, um Bilder als Andenken aufzunehmen. Inzwischen gibt es jedoch auch einen Retro-Trend: Immer häufiger machen junge Menschen heute wieder Polaroid-Fotos. Warum kann ein Polaroid-Foto diese Menschen beeindrucken?