Papierkram

Mit der Geburtsurkunde begleitet uns Papier ab dem ersten Lebenstag. Als Kinder basteln, falten, malen wir und kaufen mit dem ersten Geldschein stolz ein Eis. Unser Wissen halten wir in Schulheften und auf Collegeblöcken fest, während wir uns durch Geschichten auf Papier in andere Welten lesen und mit Tagebüchern unsere geheimsten Momente teilen. Der erste Liebesbrief verschwindet mit alten Postkarten in Schuhkartons. Später bekommen wir schwarz auf weiß, was wir leisten und wie wir funktionieren, und werden damit aufs Leben losgelassen.

Ob Nachhaltigkeit oder Kunst und Kultur bis hin zu digitalen Varianten: Kommt mit uns auf eine Reise in die Welt des Papiers!

In einer Welt der Nationalstaaten sind Ausweispapiere unerlässlich. Der Pass zeigt uns nicht nur, wie ein Mensch heißt und wie er aussieht, sondern auch, wo er vermeintlich hingehört. Er verweist auf die Staatsangehörigkeit und attestiert diese für jeden einsehbar. Anträge stellen, umziehen, verreisen – ohne Identitätsnachweis ist ein geordnetes Leben kaum möglich. 

Virale Kunst – in den sozialen Netzwerken kursieren seit einiger Zeit Videos von dehnbaren Statuen. Was aussieht wie massive Steinskulpturen, sind die Papierfiguren des Künstlers Li Hongbo. Dieser rekonstruiert in seinem Atelier in Peking – unter anderem – klassische Skulpturen, indem er Papierblätter modifiziert, um einen dreidimensionalen Klon des Original-Kunstwerks zu bilden. 

Steven Spielbergs Drama Die Verlegerin glänzt mit erstklassigen Schauspielern und behandelt ein Thema von brisanter Aktualität: die Pressefreiheit.

In vielen Bereichen unseres Lebens finden wir Papier wieder: Zeitungspapier – liefert uns jeden Morgen die neuesten Nachrichten; Geschenkpapier – bereitet uns an Geburtstagen die schönste Freude es zu zerreißen; und Klopapier – hilft uns manchmal aus der Patsche.

Ob in Rio oder Hamburg. In New York oder Tokio. In Sydney oder im Bayerischen Wald. Man begegnet ihr überall auf der Welt: der Postkarte.