Wie kannst du deine Gewohnheiten so optimieren, dass du mehr Zeit für die wesentlichen Dinge im Leben findest und gleichzeitig etwas für die Umwelt tust? Mit Ausmisten ist eben nicht alles getan. Hier findest du sieben Tipps für einen plastikfreien oder zumindest plastikarmen Lebensstil. Dafür ist ein gezieltes Nachhaltigkeits-Bewusstsein vonnöten.  

Was ist der Nutzen von den Produkten, die du besitzt? Bist du dir über dein Konsumverhalten in deinem Lebensstil überhaupt im Klaren? Ein übermäßiger Konsum hat weitreichende Folgen für die Umwelt. Seit der Industrialisierung ist der Anteil von Kohlendioxid bis zu 50 Teilchen pro Millionen gestiegen, laut dem Spiegel berichtete die amerikanische Wetterbehörde NOAA, dass schon ein CO2-Gehalt von 400 CO2-Molekülen pro einer Millionen Luftteilchen überschritten wurde. Ursache dafür ist das Verbrennen von Öl, Erdgas, Kohle, vor allem aber von Brennstoffen zur Energieversorgung, um Dinge herzustellen, die wir eigentlich gar nicht brauchen. Im Jahr 2019 produzierte ein Einwohner in Deutschland energiebedingt durchschnittlich laut Statista 7,9 Tonnen Kohlenstoffdioxid. Im vorherigen Jahr 2018 lag der Wert bei 4,8 Tonnen. Die CO₂-Emissionen des Konsums privater Haushalte können innerhalb eines Jahres rasant an mehrere Tonnen gewinnen.

Je nach Lebensstil kann der persönliche CO2-Fußabdruck sehr stark variieren. Gute Nachrichten, Verhaltensweisen sind veränderbar, um der Umwelt was Gutes zu tun, ändere dein Lebensstil. Letztendlich wären wir mit viel weniger glücklicher. Wie Jim Carrey einst sagte: „Ich hoffe, dass jeder einmal reich werden kann und dann alles hat, was er sich je erträumt hat, damit er erkennt, dass dies nicht die Antwort ist.“ Doch Minimalismus und der Verzicht auf Plastik im Alltag muss kein asketischer Lebensstil des Entbehrens sein. Es ist absolut okay, wenn du dich in Sachen Nachhaltigkeit und Veränderungen im Lebensstil schwertust.

Hier findest du sieben smarte Tipps, um als angehende*r Minimalist*in die Welt plastikfreier zu gestalten.

Tipp 1

Jedes Mal, wenn du dir ein Produkt kaufst, sollte dir eine Frage durch den Kopf gehen: „Ist das nützlich?“ Diese Frage sollte man sich stellen, um eventuell die Plastikgegenstände, die vorhanden sind, durch umweltfreundliche Produkte zu ersetzen. Willst du dir sicher dieses Produkt kaufen oder lieber doch nicht und gibt es das auch in einer umweltfreundlichen Version? Generell könntest du zum Beispiel bei der Verwendung von einer ’normalen‘ Kunststoff-Haarbürste eher zu einer Haarbürste greifen, die komplett aus Bambus hergestellt wurde. 

 

Tipp 2

Schaust du gerne Netflix? „Verbrauchermarkt: Ein kaputtes System“ ist eine kluge Enthüllungsdokureihe, die zum Nachdenken über die Konsequenzen von Fahrlässigkeit und den Betrug bei der Produktion und Vermarktung beliebter Konsumwaren anregt. Es ist erhellend, hinter die Kulissen zu blicken und zu verstehen, wie Produkte im Allgemeinen hergestellt werden. Und für alle Neulinge des Minimalismus ein weiterer Filmtipp: „Minimalismus: Weniger ist jetzt“, ist ebenso auf Netflix zu finden. Im Dokumentarfilm von dem erfolgreichen YouTuber bzw. Filmemacher Matt D’Avella bedeutet Minimalismus als Lebensstil: bewusster Verzicht, um Platz für das Wesentliche zu schaffen und von Dingen loszulassen. Ein toller Dokumentarfilm von D’Avella aus dem Jahr 2021, um zu sehen, dass Menschen wirklich was bewirken möchten und dass Veränderungen jederzeit stattfinden können.

 

Tipp 3

Bringe Ordnung und Struktur in dein Leben, das tut der Seele gut. Miste aus! Werde das ganze unnötige Plastikzeug los. Vielleicht hilft dir beim Ausmisten diese Frage: „Brauche ich das wirklich?”. Bilde Kategorien oder verwende zum Beispiel die fünf Kategorien der „KonMari-Methode“ – ein einfaches Prinzip, entwickelt von der Japanerin Marie Kondo. Räume immer nach einem festen systematischen Ablauf auf. Bei der Methode ist es wichtig, seine Sachen in Reihenfolge auszusortieren und neu zu ordnen. Du fängst mit der ersten Kategorie an und versuchst sie nacheinander abzuarbeiten.

1

Kleidung

2

Bücher

3

Papiere

4

Kleinkram

5

Sentimentales

 

An alle Bücherliebhaber*innen, die Ordnungsberaterin hat im Jahr 2010 ein Buch publiziert, mit dem Titel: „Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert“. Auch für die Leute, die nebenbei was hören möchten, gibt es eine tolle Podcast-Folge von #RealTalk. Dieser Podcast dient zur Vertiefung der KonMari-Methode.

 

Tipp 4

Wenn wir schon beim Ausmisten sind, an alle Putzfanatiker*innen: Achtung! Falls du sparen möchtest im Haushalt, dann musst du dir diesen Tipp unbedingt merken. Gehe morgens zum Bäcker und kaufe dir eine in Papier verpackte Brezel. Hey, wirf die Tüte nicht weg! Brot und Brötchentüten können für den Biomüll aufbewahrt werden. Die Brötchentüten passen nämlich perfekt in den Biomüllcontainer. Du musst also nicht mehr extra Bio-Tüten kaufen und sparst somit das nötige Kleingeld.  

 

Tipp 5

Werde kreativ! An alle, die sich schon immer in den Kopf gesetzt haben, sich selbstständig zu machen: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um aktiv zu werden und innovative Produkte ohne Plastik zu entwickeln. Wenn alles zu viel ist, kannst du auch mit kleinen Schritten starten. Machst du dir Gedanken um deinen Plastikkonsum und du überlegst, was von den vielen Plastikdingen zu Hause eigentlich wegkann? Dann fang doch an, umzufunktionieren. Werde kreativ, indem du was Neues daraus machst, statt die Dinge direkt auszumisten. Du könntest Deckel aus verschiedenen Plastikbehälter sammeln, um daraus z.B. Kerzenhalter zu erstellen. Oder mache es wie die Künstler*innen in Kapstadt, entwickle aus Hartplastikverpackungen Masken. Brauchst du noch weitere Ideen? Dann schau dich doch mal auf Pinterest um, mit dem Schlagwort „Upcycling-Ideen“ wirst du bestimmt so einige Inspirationen selbst entwickeln.

 

Tipp 6

Informier dich, wo Plastik überall drin ist – zum Beispiel mit unserem Plastik-ABC. Welche Initativen, Unternehmen oder kleine Läden um die Ecke versuchen, auf nachhaltige und plastikfreie Weise die Welt zu verbessern? Dort wirst du viele Gleichgesinnte finden, die auch von einer besseren Welt träumen.  

 

Tipp 7

Wenn du gerne ausprobieren willst, wie es sich anfühlt, Plastik im Alltag bewusst zu vermeiden, dann starte ein 24-Stunden-Selbstexperiment. Das ist eine tolle Methode, um herauszufinden, ob man das Zeug zum Minimalismus hat oder nicht. Einen Tag lang ohne Plastik leben – geht das? Produkte, die aus Plastik hergestellt worden sind, einen kompletten Tag lang zu vermeiden, ist wirklich nicht schwer. Experimentieren lohnt sich, also auf geht’s! Dieses Video erklärt, wie es funktionieren kann.

 

Versuch es mal, vielleicht fällt dir eine Last von den Schultern. Du musst nicht alle Tipps anwenden, um die Welt ein bisschen nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten. Wenn jeder, der diesen Blogeintrag liest, einen Tipp umsetzen würde, würden wir bereits die Welt gemeinsam in die richtige Richtung lenken.

 

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2 Kommentare
  1. Luca Matusch
    Luca Matusch sagte:

    Mega gute Tipps! Vor allem einen Tag ohne Plastik stelle ich mir echt schwer vor.

  2. Daniela Wahl
    Daniela Wahl sagte:

    Ich finde die Tipps richtig gut und werde versuchen den ein oder anderen in meinen Alltag einzubauen. Es fällt oft schwer nachhaltiger zu leben weil man nicht weiß wo man anfangen soll. Vielen Dank für diese super Tipps!

Kommentare sind deaktiviert.