Zwischenbetrachtung


Ein Projekt des medienwissenschaftlichen Master-Studiengangs der Universität Tübingen

Scrollen, klicken, blättern, lesen – und kurz innehalten. Genauer hinsehen. Lose Enden zusammenführen. Erste Bilanzen ziehen. Und vorsichtig nach vorne blicken. Das ist die Kunst der Zwischenbetrachtung. Sie ist weniger großspurig als Eröffnungen oder Schlussworte, sie bringt eher beiläufig auf den Punkt, was im Moment wichtig und relevant ist. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern kann beherzt anreißen und informiert spekulieren.

Und macht sich gerade dadurch zu einer reizvollen, schnellen Lektüre. In diesem Sinne sind die hier versammelten journalistischen Kurzformen zu verstehen. Sie sind Teil eines Studienprojekts, das den Blog als onlinejournalistisches Medium auszureizen versucht. Angesiedelt in Lehrveranstaltungen am Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen unter der Leitung von Dr. Anne Ulrich.

Ab Juni 2023 geht es wieder los – diesmal mit Ein- und Ausblicken zum Thema Fenster. Aber auch die Artikel der vergangenen Jahre sind nach wie vor lesenswert.

Riesige Containerschiffe, vollbeladene Frachtdampfer, die am Hafenufer liegen, ein Dutzend bunte Container, die sich am Hafen in die Höhe stapeln, viel Lärm und Unmengen an Plastikmüll, der ans Ufer geschwemmt wird. Daran denkt man vermutlich, stellt man sich den größten Hafen Europas, Rotterdam, vor. Doch das täuscht.

Leuchtende Erdbeeren, knackige Tomaten, duftende Melonen. Hat sich nicht jeder mal im Winter an leckerem Obst und Gemüse erfreut, das eigentlich keine Saison hat? Das ist nur möglich, weil zur Herstellung Plastik eingesetzt wird – in allen Formen und Farben. Warum Plastik in der Landwirtschaft unverzichtbar ist und was Wale und Mikroplastik damit zu tun […]

Plastiktüten, Toiletten und das Steckprinzip von LEGO-Steinen: Mit diesen drei Dingen hat Julia Güntherodt sich in den letzten Monaten besonders intensiv beschäftigt. Für ihre Bachelorarbeit im Studiengang „Wasserressourcen Management“ an der Hochschule Rottenburg verfolgte die 25-Jährige eine ungewöhnliche Idee: Sie will einen Baustein aus Plastik herstellen. Was dieser Stein mit Wasser zu tun hat und […]

Viele Nachhaltigkeitsaktivist*innen (und wahrscheinlich auch einige Alchemist*innen) träumen nur davon – Joanna Sadler setzt es in ihrem Labor an der Universität Edinburgh in die Wirklichkeit um: Die Expertin für synthetische Biologie und Biotechnologie verwandelt Plastikabfall in wertvolles Vanillin. Und zwar relativ nachhaltig mit der Hilfe von Mikroben, und zwar gentechnisch veränderten E.- coli-Bakterien.

Stofftüte raus, am 3. Juli wird gefeiert! Es ist Internationaler Plastiktütenfreier Tag. Seit 2011 setzen sich Menschen an diesem Tag weltweit aktiv gegen den Verbrauch von Plastiktüten ein. Aus diesem Anlass nehmen wir den Umweltsünder Plastiktüte einmal näher unter die Lupe.

„Tu das Drastische und reduziere das Plastische“, schrieb ein unbekannter Autor. Das gilt auch für den Lebensmittelhandel. Jedoch ist das ambitionierte Ziel nicht an einem Tag zu erreichen. Dafür ist Plastik noch zu fest in den Strukturen etabliert. Folgt mir auf eine kleine Tour durch Deutschlands Supermärkte und deren teils außergewöhnliche Verpackungsalternativen.

Nachhaltigkeitsinfluencerin Charlotte Schüler hat bereits zwei Bücher zu plastikfreiem Leben veröffentlicht.

Charlotte Schüler lebt so gut wie plastikfrei und das schon seit acht Jahren. Im Interview erzählt die Münchnerin von ihrem Beruf als Nachhaltigkeitsinfluencerin und wie sie dazu kam, auf Plastik zu verzichten. Außerdem gibt sie Tipps, wie ein plastikfreier Alltag gelingen kann.  

Wer nach Ruanda reisen möchte, muss sich auf ungewöhnliche Kontrollen an den Grenzen einstellen, denn Plastiktüten dürfen nicht mit ins Land. In Ruanda, dem wohl saubersten Land Afrikas, gilt schon seit 14 Jahren: Plastiktüte? Nein, danke.

Bioplastik ist eine Alternative zu herkömmlichem Kunststoff. Doch wo finden wir Bioplastik und was kann der so viel „besser“ klingende Kunststoff? Löst er unser Plastikproblem? Im Interview gibt Simon McGowan Antworten auf diese und weitere spannende Fragen. Der Wissenschaftler ist Verfahrenstechniker und forscht am Institut für Biokunststoffe und Bioverbundstoffe in Hannover (IfBB).

Wie kannst du deine Gewohnheiten so optimieren, dass du mehr Zeit für die wesentlichen Dinge im Leben findest und gleichzeitig etwas für die Umwelt tust? Mit Ausmisten ist eben nicht alles getan. Hier findest du sieben Tipps für einen plastikfreien oder zumindest plastikarmen Lebensstil. Dafür ist ein gezieltes Nachhaltigkeits-Bewusstsein vonnöten.  

Autos aus Plastik? Knatternd rollen die kultigen Trabis auch heute noch über unsere Straßen. Nicht umsonst werden sie als „Plastikbomber“ oder „Rennpappe“ bezeichnet, denn die einzigartige Karosseriebeplankung der Trabis besteht aus Duroplast, einem Kunststoff.

Ich stehe in einem überfüllten und stickigen öffentlichen Verkehrsmittel. Die Temperatur misst 32 Grad. Hitze und Sauerstoffmangel lassen meine Gedanken abschweifen – ich träume von Pistazieneis und unbeschwerten Sommerabenden auf dem Campingplatz. Und plötzlich ist er da: ein billiger, weißer Plastikstuhl namens Monobloc. Ein Beitrag über die Geschichte und Gegenwart des Design-Klassikers.