„Fehler 404, page not found.“ Diese Fehlermeldung haben wir vermutlich alle schonmal gesehen. Doch was steckt dahinter? Tote Webseiten, das Sterben von Plattformen oder der Tod einer Figur in der Lieblingsserie – der metaphorische Tod gehört zum digitalen Erleben dazu. Aber auch der reale Tod findet zunehmend seinen Platz im digitalen Raum. Seien es Bestattungen per Videoschalte oder Gedenkseiten für Verstorbene auf Social Media. Zudem stellt sich die Frage, was mit unseren Daten geschieht, nachdem wir verstorben sind.
In einer Welt, in der das Internet nie vergisst, verändert sich zwangsläufig auch der Umgang mit dem Tod. Wir beleuchten das Thema Nachleben in digitalen Medien aus verschiedenen Perspektiven, blicken auf Sterblichkeit, Wiederauferstehung und die Faszination mit dem Tod. Lasst Euch mitnehmen auf eine Reise durch das digitale Jenseits.
Immer wenn sie auftaucht, wissen wir, dass das Internet doch nicht so unendlich ist, wie es scheint: die Fehlerseite 404. Wie so manche IT-Abteilung uns mit dem Tod eines Inhalts dennoch ein Schmunzeln entlocken kann, zeigt dieser Beitrag.
Das Internet ist ein dynamisches und sich ständig veränderndes Netzwerk. Webseiten kommen und gehen, und nicht selten stoßen wir auf die frustrierende 404-Fehlerseite, die uns mitteilt, dass der gesuchte Inhalt nicht gefunden werden kann. Das Phänomen der toten Links begegnet uns nahezu alltäglich. Doch was steckt dahinter?
Ausfälle sozialer Netzwerke haben gravierende globale Folgen. Nicht nur werden Menschen von ihren Angehörigen abgeschnitten, Unternehmen lahmgelegt oder mitunter sogar die Gesundheitsversorgung beeinträchtigt. Auch auf individueller Ebene lassen uns solche Situationen häufig ratlos zurück. Wenn wir in eine beunruhigende Stille blicken und uns fragen: Was jetzt?
Memes sind die universelle Sprache des Internets: humorvolle und leicht verständliche Text-Bild-Kombinationen, die im digitalen Raum geteilt werden. Sie bringen komplexe Inhalte und kulturelle Phänomene auf den Punkt. Von Gesellschaftskritik bis zum kollektiven Austausch – Memes sind weit mehr als digitale Witze und behandeln auch Themen wie den Tod.
Ruhm und Fall sind heute schneller möglich als je zuvor, und die Schuld trägt die digitale Welt, denn sie gibt den Ton an. Ein aufgedecktes Geheimnis kann binnen Sekunden viral gehen und jahrelang aufgebaute Karrieren zum Einsturz bringen. Die betroffene Person wird vom digitalen Tod eingeholt und aus dem öffentlichen Leben gelöscht.
Cancel Culture – ein Begriff, der für manche Gerechtigkeit und für andere Zensur bedeutet. Aber was steckt wirklich hinter diesem Phänomen und inwiefern kann das digitale Ansehen oder sogar die gesamte digitale Präsenz einer Person wirklich sterben? Denn wie wir alle wissen: Das Internet vergisst nie.
Wer kennt sie nicht, die unendlichen Stunden, die man in die Welt von Die Sims (EA Games) investiert hat? Die digitalen Bewohner*innen bauen Häuser, pflegen Beziehungen, verfolgen Karrieren und, ja, sie sterben irgendwann. Doch was passiert eigentlich, wenn der Sensenmann an die Tür klopft und unsere geliebten Sims ins virtuelle Jenseits überführt?
Der Aufstieg und Fall von Social-Media-Giganten wie ICQ, Google+ und studiVZ zeigen die gnadenlose Dynamik der digitalen Welt. ICQ verlor den Anschluss an innovative Konkurrenten, Google+ scheiterte trotz Googles Macht an Nutzerflaute und Datenschutzproblemen, und studiVZ konnte sich gegen Facebook nicht behaupten. Eine Chronik des Sterbens, die zeigt, wie schnell Erfolg in Vergessenheit geraten kann.
Mit Hilfe digitaler Effekte ist es mittlerweile möglich, gealterte Schauspieler durch De-Aging-Effekte zu verjüngen oder gar verstorbene Stars „wiederauferstehen“ zu lassen. So bleiben die Publikumslieblinge den Zuschauenden erhalten – und natürlich auch den Studios, die durch die Kassenmagneten immer noch ihren Hauptprofit machen. Ist das eine gute Idee?
Unser gesamtes Leben kann digital festgehalten werden und ist auch nach unserem Tod einsehbar. Diese digitale Unsterblichkeit kann beruhigend sein oder gruselig – je nachdem, wen man fragt. Wir haben uns bei jungen Menschen aus Tübingen umgehört.
Der Tod macht auch vor Persönlichkeiten, die sich in der Welt des Sports durch herausragende Leistungen einen Namen gemacht haben, nicht Halt. Doch während ein Großteil der individuellen Todesfälle an der Menschheit weitgehend spurlos vorbeigehen, hinterlassen einige Sportlegenden sowohl medial als auch gesellschaftlich mit ihrem Vermächtnis einen nachhaltigen Fußabdruck.
In Alex Proyas’ Comicverfilmung The Crow spielen Tod und Unsterblichkeit eine zentrale Rolle – ob im Design oder im Plot oder in der von tragischen Umständen umrankten Entstehungsgeschichte. Das Phänomen The Crow hinterlässt ein Vermächtnis als maßgeblicher Richtungsweiser für nachfolgende, medienübergreifende Werke und sogar als stilbildender Einfluss auf eine ganze Subkultur.