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„Fehler 404, page not found.“ Diese Fehlermeldung haben wir vermutlich alle schonmal gesehen. Doch was steckt dahinter? Tote Webseiten, das Sterben von Plattformen oder der Tod einer Figur in der Lieblingsserie – der metaphorische Tod gehört zum digitalen Erleben dazu. Aber auch der reale Tod findet zunehmend seinen Platz im digitalen Raum. Seien es Bestattungen per Videoschalte oder Gedenkseiten für Verstorbene auf Social Media. Zudem stellt sich die Frage, was mit unseren Daten geschieht, nachdem wir verstorben sind.

In einer Welt, in der das Internet nie vergisst, verändert sich zwangsläufig auch der Umgang mit dem Tod. Wir beleuchten das Thema Nachleben in digitalen Medien aus verschiedenen Perspektiven, blicken auf Sterblichkeit, Wiederauferstehung und die Faszination mit dem Tod. Lasst Euch mitnehmen auf eine Reise durch das digitale Jenseits.

Dreharbeiten zu Eva Umlaufs interaktivem Zeugnis. Das Bild zeigt sie sitzend in einem Sessel, während sie von einer Studiokamera gefilmt wird. England, 2019. (c) Bright White Ltd

Die wenigen Überlebenden der Shoah sind heute im Schnitt 86 Jahre alt. Eine Herausforderung für die Wissenschaft und Gesellschaft – denn wenn die Zeitzeug*innen sterben, wer erzählt dann ihre Geschichte? Ein Forschungsprojekt der Münchner Universität erstellt Hologramme von den Überlebenden und lässt sie damit quasi unsterblich werden. Wie das geht, erklärt Projektmitarbeiter Ernst Hüttl.

Mit zerfetzten Kleidern und leeren Blicken schleppen sie ihre Gliedmaßen über den Gehsteig. Ihr Anblick lässt dir das Blut in den Adern gefrieren. Horrorvorstellung oder einfach nur lächerlich? Willkommen in der Filmwelt der Zombies – der lebenden Toten, die seit Jahrzehnten in der Popkultur ihr Unwesen treiben.

Eine vermeintlich unheilbare Krankheit, ein tödlicher Schuss direkt ins Herz, Eins gegen Hundert – nichts kann an der Unsterblichkeit der Hauptcharaktere rütteln. Mehrfach werden sie umgemäht, kehren aber emsig, wie Stehaufmännchen, durch den sogenannten Plot Armour beschützt, immer wieder auf wundersame Weise ins Leben zurück, statt brav ins Gras zu beißen.

Das futuristische Bild zeigt eine Frau, deren Gehirn durch zahlreiche Kabel verbunden ist, die nach außen führen. Diese Kabel symbolisieren die Schnittstelle zwischen dem menschlichen Verstand und künstlicher Intelligenz. Die Frau befindet sich im Liegen und konzentriert, während die Kabel in verschiedene Richtungen verlaufen und in digitale Geräte oder Netzwerke übergehen.

Eine Welt, in der Menschen durch Modifikationen übermenschliche Kräfte erlangen, theoretisch ewig leben und das Gehirn ihrer Partner*innen anzapfen können, um deren Gedanken zu lesen. Diese faszinierende und beunruhigende Zukunftsvision zeichnet Ghost in the Shell. Neben spannungsgeladenen Actionszenen, raffiniertem Storytelling und packenden Animationen wirft der Kultfilm tiefgreifende philosophische Fragen zur Menschlichkeit auf.

Der Suizid eines Menschen verursacht tiefes Leid und bedeutet großen Verlust für die Angehörigen und das soziale Umfeld. Medienberichterstattung kann sowohl Nachahmungseffekte auslösen als auch präventiv wirken. Klare Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation und des Deutschen Presserats sollen eine verantwortungsvolle Berichterstattung fördern und Suizidprävention unterstützen. 

Geisterjäger*innen jagen die Toten, die nicht in Frieden ruhen können. Im dritten Teil der Filmreihe Ghostbusters: Legacy (2021, USA) geht es um weit mehr als nur Geisterjagd. Der Film verbindet Nostalgie, Technologie und übernatürliche Elemente. Dabei wird das Thema Tod und Nachleben mit einer Reihe tiefer Botschaften aufgegriffen.

Das Bild zeigt einen Gameboy Advance. Das Jump 'n Run Spiel Super Mario ist auf dem Screen zu sehen.

Die 2000-er Jahre: Eine Zeit, in der zahlreiche ikonische Videospiele das Licht der Welt erblickten, die uns fesselten und faszinierten. Manch eine Mission scheiterte, aber ein Game–Over–Bildschirm hielt nicht davon ab, unser Glück erneut zu versuchen. Werfen wir einen Blick auf vier bemerkenswerte Spiele dieser Zeit und ihren Umgang mit der Wiederbelebung von Spielfiguren.

Es gibt Künstler*innen und Prominente, die so erfolgreich sind, dass sie selbst ihr eigener Tod nicht davon abhält, weiterhin jährlich Millionen zu verdienen – sei es durch ihre Kunst, ihre Marken oder durch Geschäfte. Welche Stars aus dem Jenseits am meisten kassieren, erfahrt ihr hier.

In der Ecke steht ein verstaubter Plattenspieler. Daneben stapeln sich Kisten randvoll mit längst ausrangierten Madonna-Platten und VHS-Kassetten. Die alte Filmrolle liegt sicher eingewickelt in vergilbten Zeitungen, die über den WM-Sieg 1974 berichten. Da vibriert das Handy, Instagram hat eine Benachrichtigung geschickt. Zurück im Hier und Jetzt. Zumindest so lange, bis der Handybildschirm wieder schwarz […]

Eine kühle Herbstnacht, der Regen prasselt gegen das Fenster. In deinen Kopfhörern spielt sich die Geschichte eines mysteriösen Mordfalls ab. Jeder neue Hinweis zieht dich tiefer in die düstere Welt des Verbrechens. Du bist nicht allein – zahlreiche True-Crime-Fans erleben diesen Nervenkitzel und sind gefangen in realen Geschichten, die die Grenzen zwischen Grauen und Faszination […]

Benjamin Blümchen lebt! Zumindest seine Stimme mit der neuen Synchronisation von Matti Klemm. Nachdem der Sprecher Jürgen Kluckert verstorben war, entschied sich das Medienproduktionsunternehmen Kiddinx dafür einen neuen Sprecher einzusetzen und das, obwohl es inzwischen möglich wäre, eine KI-generierte Stimme zu nutzen. Ein Beitrag über die Vor- und Nachteile von künstlich erzeugten Stimmen.

Was einst als technische Spielerei begann, hat inzwischen weitreichende Anwendungsmöglichkeiten gefunden. Von der Trauerbewältigung bis hin zur Strafverfolgung – Deepfakes lassen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen. Doch diese Entwicklung wirft auch ethische Fragen auf und bringt uns dazu, unsere Beziehung zum Tod neu zu überdenken.