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Ob eine Reise durch die Erinnerungen oder eine göttliche Erscheinung – manche Menschen, die dem Tod knapp entronnen sind, berichten von sonderbaren Erfahrungen und stellen die Wissenschaft vor ein Rätsel. Könnte es sich um eine Art Traumzustand handeln? Was eine Nahtoderfahrung ist, in welchen Formen sie sich zeigen kann und welche wissenschaftliche Erklärungsansätze es gibt, erklärt der folgende Beitrag.

Was kommt nach dem Tod? Kommt überhaupt etwas nach dem Tod? Eine genaue Antwort auf diese Fragen können nur jene geben, die bereits gestorben sind. Das Verlassen des eigenen Körpers oder das Treffen von verstorbenen Verwandten sind nur einige von vielen Erlebnissen, von denen Patient*innen berichten, die dem Tod knapp entronnen sind.

Aber was sind Nahtoderfahrungen? Eine allgemeingültige Definition gibt es nicht. Meist versteht man darunter Erfahrungen, die Menschen erleben, während sie bereits kurzzeitig als klinisch tot gelten, aber anschließend reanimiert werden können. In der Zeitspanne bis zur Reanimation machen manche von ihnen denkwürdige Erfahrungen. Einige können sich anschließend an nichts erinnern, als hätten sie traumlos geschlafen. Andere berichten, wie sie in diesem Zustand ihren eigenen Körper verlassen und von außen oder oben beobachten konnten, wie die Ärzt*innen oder Sanitäter*innen Notoperationen oder reanimierende Maßnahmen an ihnen vollzogen. Diesen Zustand nennt man ‚außerkörperliche Erfahrung‘. Was die Betroffenen in diesem Zustand erleben ist individuell, kann aber beispielsweise eine Reise durch wichtige Erinnerungen oder zu einem Licht am Ende eines Tunnels umfassen.

Vergleicht man Nahtoderfahrungen mit Träumen, fallen einige Parallelen auf: Die Betroffenen sind während ihrer Nahtoderfahrung, ähnlich wie im Schlaf, bewusstlos und erleben individuelle, teils übernatürliche Erfahrungen. Sind Nahtoderfahrungen also eine Art Traumzustand? Genau lässt sich diese Frage nicht beantworten, auf wissenschaftliche Vermutungen kommen wir noch zu sprechen.

Was erleben Nahtoderfahrende? Ein Erfahrungsbericht

Wie intensiv eine Nahtoderfahrung sein kann, schildert die Traumatherapeutin Christine Brekenfeld im Interview mit dem YouTube-Format Hyperbole anhand ihrer eigenen Erfahrungen. Sie durchlebt fast alle bekannteren Szenarien. Während einer Notoperation machte sie eine außerkörperliche Erfahrung. Ihre Ängste und Schmerzen waren weg und sie konnte sich selbst und ihre Operation von außen beobachten. Dabei hatte sie das Gefühl, dass die Zeit stillstehe. Gleichzeitig spielte sich eine Art Lebensrückblick vor ihr ab. Jedoch sah sie nicht alle wichtigen Erinnerungen, sondern im Speziellen negative Erinnerungen, in denen sie andere verletzt hatte. Erinnerungen, die sie bereut. Anschließend kam sie tatsächlich in etwas Ähnliches wie das berühmte Licht am Ende des Tunnels, doch nahm sie diesen Tunnel eher als eine Art Strudel wahr. Ein Sog zog sie sanft durch den Strudel, langsam auf eine Enge zu. In dieser Enge sah sie eine Art weiches Licht. Sie spürte, dass sie dahin wollte. Sie berichtete: Als ich dann in Kontakt gekommen bin mit diesem Lichten, war es ein unglaublich schönes Gefühl. So als würde ich mit etwas in Kontakt kommen, was voller Liebe ist.

Die Bemühungen der Ärzt*innen waren erfolgreich und Christine Brekenfeld konnte reanimiert werden. Sie ist sie dankbar für ihre Nahtoderfahrung, welche für sie der schönste Moment ist, den sie je erlebt hat. Für sie war es zwar nicht eine Begegnung mit Gott, aber mit etwas Göttlichem. Betroffene ändern oft ihr Leben oder ihre Einstellungen nach einer Nahtoderfahrung. Viele werden religiös. Die Verbindung mit dem Göttlichen oder Spirituellen liegt bei einer solchen scheinbar übernatürlichen Erfahrung natürlich nahe, aber es gibt durchaus auch wissenschaftliche Ansätze, das Phänomen zu erklären.

Die Forschung am Tod und das Problem belastbarer Daten

Das Phänomen der Nahtoderfahrung wird wissenschaftlich noch nicht sehr lange erforscht. Das liegt unter anderem daran, dass reanimierende Maßnahmen selbst noch nicht allzu alt sind: Erst 1957 wurden wiederbelebende Maßnahmen vom Arzt Peter Safar in seinem Buch Das ABC der Wiederbelebung beschrieben. Dementsprechend kam es erst in den 1970er Jahren zu eigentlicher Forschung zu Nahtoderfahrungen. Trotzdem lässt sich immer noch nicht mit Sicherheit sagen, wie Nahtoderfahrungen entstehen.

Das Problem: Das neuronale Netz im Gehirn versagt beim Hirntod. Es sollte also unmöglich sein, mit dem Gehirn nach dem Tod noch etwas wahrzunehmen. Die Nahtoderfahrung geschieht aber anscheinend gerade dann, wenn man bereits klinisch tot ist. Abgesehen davon ist es sehr schwer, an Studienteilnehmer*innen für Befragungen zu kommen. Von tausenden Patient*innen, an denen Reanimierungsversuche vorgenommen werden mussten, überlebten in einer Studie nur 330. Von den Überlebenden konnten nur 100 ausführlicher befragt werden, weil der gesundheitliche Zustand es bei den anderen nicht zuließ. Von diesen wiederum erinnerten sich weniger als zehn Personen an ihre Nahtoderfahrung. An dem Beispiel wird deutlich, wie schwer es ist, belastbare Datenmengen für eine Studie zu sammeln.

Nahtoderfahrungen: Ein finaler Akt des Gehirns?

Die Erforschung von Nahtoderfahrungen hat also ihre Schwierigkeiten, dennoch gibt es mögliche Erklärungsansätze. Neuere Messungen der Gehirnaktivitäten von Sterbenden zeigen, dass das Gehirn kurze Zeit nach dem Herzstillstand ein letztes Mal einen starken Anstieg an Aktivität aufweist. Dieser Anstieg der Gehirnaktivität wird von Neurolog*innen ‚Wave of Death‘, also Welle des Todes genannt. Auch nach dieser Welle sendet das Gehirn noch für eine Weile Signale aus. Diese Welle des Todes lässt sich vereinfacht gesagt dadurch erklären, dass die aufgrund von Sauerstoffmangel sterbenden Gehirnzellen eine Art letzte Energiereserve freisetzen, bevor sie in sich zusammenfallen. Es ist also möglich, dass diese letzte Gehirnaktivität mit der Wahrnehmung von Nahtoderfahrungen zusammenhängt. Darüber hinaus ließen sich ähnliche Zustände, wie die für Nahtoderfahrungen typische außerkörperliche Erfahrungen, bei Epilepsieerkrankten durch die Stimulation bestimmter Areale im Gehirn auslösen. Auch das spricht dafür, dass unser Gehirn der Auslöser des Zustands ist. Daher vermuten viele Forscher*innen, dass es sich bei Nahtoderfahrungen um komplexe Halluzinationen handelt. Sollte dies zutreffen, wären Nahtoderfahrungen tatsächlich eng mit Träumen verwandt, da auch Träume aus psychologischer Sicht eine Unterform der Halluzinationen darstellen.

Forscher*innen sind sich zumindest einig, dass Nahtoderfahrungen keine religiösen Ursprünge haben. Im Gegenteil, Nahtoderfahrungen können nicht nur unabhängig von Religion und Kultur gemacht werden, sie werden sogar von dieser beeinflusst: Während manche christliche Patient*innen beispielsweise in ihren Nahtoderfahrungen Jesus treffen, machen Patient*innen aus anderen religiösen und kulturellen Kontexten ganz andere Erfahrungen. 

Es gibt also Erklärungsansätze, die auf einen biologischen Ursprung des Phänomens hinweisen, aber letzten Endes weiß man nicht, was genau bei einer Nahtoderfahrung passiert. Eines ist jedoch sicher: Für Betroffene sind sie oft eine positive Erfahrung, viele verlieren durch sie die Angst vor dem Tod.

Trotz aller Unklarheiten in der Forschung gelangen wir also zur Erkenntnis, dass man selbst in den schlimmsten Situationen noch etwas Schönes wahrnehmen kann, und dass man beim Tod vielleicht, nur vielleicht von seinem Gehirn in einen letzten, wunderschönen Traum geschickt wird, welcher alle Schmerzen vergessen lässt. Eine schöne Aussicht, oder?

Titelbild: © Timon Studler auf Unsplash

 

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Kopf mit bunter Wolke Träume

Ihr glaubt, die Traumwelten blinder und sehbehinderter Menschen sind trist und formlos? Weit gefehlt. Auch geburtsblinde oder erst im Laufe des Lebens erblindete Menschen verarbeiten ihre täglichen Emotionen und Erlebnisse im Schlaf. Ob mit oder ohne Sehsinn – Träume von blinden und sehbehinderten Menschen sind facettenreicher, als man denkt.

Blindes Träumen stellt Außenstehende meist vor große Rätsel. Sehende können sich nur schwer vorstellen, dass der Sehsinn durch Sinne wie das Riechen, Schmecken, Hören und Fühlen im Traum ersetzt wird und auch auf diese Weise Handlungen entstehen können. Auch für Betroffene, die erst im Laufe ihres Lebens erblindet sind und sehendes Träumen davor kennengelernt haben, ist dies eine gewaltige Umstellung. Sie begeben sich auf neue Wege und damit in eine etwas andere Traumwelt. Drei blinde Frauen haben uns von ihren Erlebnissen erzählt und erklärt, was sie in ihren Träumen wahrnehmen.

Träumen mit allmählich voranschreitender Erblindung

Wichtig ist zunächst die Unterscheidung, ob die jeweilige Person von Geburt an blind ist oder ob sie erst nach und nach durch eine Krankheit ihr Augenlicht verloren hat. Im Laufe des Lebens erblindete Menschen berichten von Eindrücken, die sich vor ihrem inneren Auge abspielen und die sie nun nicht mehr zuordnen können. Die Beschreibungen dieser Eindrücke sind vor allem deshalb so schwierig, weil die Erinnerung an Farben, Formen oder an die Wahrnehmung von hell und dunkel allmählich verblasst. Das sehende Träumen bleibt diesen Personen meist noch eine ganze Weile erhalten und ist daher zeitversetzt mit der eigentlichen Erblindung im Wachzustand. Da die optischen Signale für die Sehnerven abnehmen und der Gebrauch von anderen Sinnen stärker wird, bildet sich das Sehen im Traum mit der Zeit zurück, bis es schließlich vollständig verschwindet.

Träume bei geburtsblinden Menschen

Menschen, die von Geburt an blind sind, verfügen meist über keine bis wenig Visualität in ihren Träumen. Das, was hier an Eindrücken verarbeitet wird, erfolgt oft über die Sinne, die blinde Menschen im Alltag am intensivsten beanspruchen. Dennoch ist es nicht grundsätzlich ausgeschlossen, dass geburtsblinde Menschen in Bildern träumen. Möglich sind vor allem bei minimalen Sehrestwerten Repräsentationen von sehr intensiv erlebten Begegnungen oder Wahrnehmungen von Orten, für die ein sehr gutes Gefühl der räumlichen Anordnung nachempfunden werden konnte. Hierbei ist es möglich, dass geburtsblinde Menschen über die anderen Sinneskanäle die nötigen Informationen und Merkmale herausfiltern, sodass das Gehirn beginnt einen optischen Eindruck zu erzeugen.

Nachgestellte Sicht im Traum von Luisa Grube. © Viktoria Boll

Eine Para-Alpin-Skifahrerin über ihre Träume

Schaut man sich den Instagram-Feed von Para-Alpin-Skifahrerin Luisa Grube an, fällt es schwer zu glauben, dass sie von Geburt an nur über eine Sehkraft von gerade mal zwei Prozent verfügt. Sie gilt gesetzlich als blind, lässt sich davon aber keinesfalls einschränken. Ganz im Gegenteil: Als blinde Person eine Skipiste herunter düsen, ist ganz schön beeindruckend. Das, was sie sieht, nimmt sie über einen Tunnelblick wahr, erklärt sie im Interview. Am Ende des Tunnels sieht sie nur noch verschwommen, als würden sich die Objekte hinter einem Milchglas befinden. Luisa träumt so, wie sie auch ihre Realität wahrnimmt, dadurch fühlt und hört sie auch in ihren Träumen. „Ich kenne meine Umwelt nicht anders und kann deshalb auch nicht anders träumen“, so Grube.

Sehend träumen, trotz Blindheit

Bloggerin Julia nimmt ihre Instagram-Follower*innen mit auf die Reise in die Blindheit. Im Jahre 2017 wurde ihr eine unheilbare Netzhauterkrankung diagnostiziert. Heute gilt sie mit 26 Jahren gesetzlich als blind. Allerdings kann auch sie den verbleibenden Sehrest nutzen. Sie ist daher nicht geburtsblind und träumt auch heute noch meistens sehend. Obwohl sie im Laufe ihres Lebens erblindet ist, kann sie in ihren Träumen weiterhin alle Formen scharf wahrnehmen. Ab und an träumt Julia auch blind. In diesen Träumen hört sie dann sehr viel. Sinne wie das Riechen und Schmecken sind in ihren Träumen bisher noch nicht aufgetreten.

Ohne Blindenstock durch die Traumwelt

Jennifer Sonntag, Autorin, Journalistin und Kuratorin, setzt sich in und außerhalb der sozialen Medien für ein barrierefreies Leben ein. Mit dabei ihr Blindenführhund Paul. Auch sie erblindete aufgrund einer Netzhauterkrankung. Auf ihrem Blog „Blind verstehen“ nimmt sie ihre Leser*innen mit in ihre Traumwelt. „Mein Unterbewusstsein versetzt mich innerhalb meiner Traumwelten in den Zustand vor meiner Blindheit zurück“, so Sonntag. Somit bleibt ihr das Sehen zumindest im Traum ansatzweise erhalten.

Farben und Formen treten in den Hintergrund. Gedanken und Gespräche dominieren allmählich die Träume blinder und sehbehinderter Menschen. © Viktoria Boll

Wiederkehrende Traummotive

Jennifer Sonntag erzählt in ihrem Blogbeitrag, dass sie sich in ihren Träumen manchmal als „kleines Mädchen“ sieht, das „in der Schule“ sitzt. In einem anderen wiederkehrenden Traumbild sieht sie sich in „Modeboutiquen“. Sie kann die „Kleidungsstücke“ als Objekte wahrnehmen, die farbliche Zuordnung hingegen ist nicht mehr möglich. „Da das Sehzentrum des Gehirns nicht mehr regelmäßig für die Verwertung von Seheindrücken gebraucht wird, verblassen auch die visuellen Erinnerungen“, so Sonntag. Daher berichten Menschen, die erst sehr spät erblindet sind, dass sie in ihren Träumen beispielsweise nur noch schwarz-weiß sehen. Schwinden die visuellen Eindrücke in den Träumen, so treten neben den Sinneseindrücken Gespräche oder intensive Gedankengänge vermehrt in den Vordergrund.

„Der brennende Baum“

Traummotiv „Der brennende Baum“ von Jennifer Sonntag. © Jennifer Sonntag

Ein Traummotiv, das Jennifer Sonntag vor allem in der Zeit begleitete, in der sie Farben und Konturen zu verlieren begann, ist „Der brennende Baum“. Gemeinsam mit einem sehenden Partner visualisierte sie dieses wiederkehrende und wichtige Traummotiv. 
„Es hat etwas Zerstörerisches, da ich einen wichtigen Sinn verlor, aber inzwischen wächst da neues Grün, ein neuer Baum, vor meinem inneren Auge. Letztlich ist die Blindheit gar nicht zerstörerisch, nur die Angst davor war es. Also birgt das Bild auch den Neuanfang“.

Die Schilderungen der Träume dieser drei Frauen decken sicherlich nicht die gesamte Traumwelt von blinden und sehbehinderten Menschen ab. Dennoch zeigt dieser Einblick, wie spannend und vielfältig das blinde Träumen sein kann und welche neue Sinnessphären sich für Betroffene eröffnen, die sehenden Menschen meist verwehrt bleiben.

Titelbild: © Unsplash

Traumfänger sind im alltäglichen Leben längst der breiten Masse bekannt. Doch woher kommen die aufwendig verzierten und gefiederten Kunsthandwerke? Auf dem fernen westlichen Kontinent verbinden die indigenen Völker sie mit spirituellem Glauben und Legenden. Welche Bedeutung hat der Traumfänger als Kulturgut, und was für Gedanken wurden darin eingewebt?

Rebecca Netzel ist promovierte Linguistin und Lektorin an der Universität Heidelberg. © Rebecca Netzel

Mit der Geschichte des Traumfängers kennt sich Rebecca Netzel von der Universität Heidelberg bestens aus. Sie arbeitet am Institut für Übersetzen und Dolmetschen als Dozentin, engagiert sich jedoch außerdem ehrenamtlich für die indigenen Völker. Als Sprachforscherin und Expertin zur Sprache und Kultur der Lakota hat sie mehrere Bücher verfasst und wurde zudem von einer Familie des Lakota-Stammes adoptiert.

Ihren Ursprung finden die Traumfänger bei den Native Americans. Träume haben für die indigenen Völker dort eine wichtige Bedeutung: Sie glauben, dass diese die Seelen der Träumenden aktiv beeinflussen. So könne ein Traum beispielsweise spirituelle Stärke vermitteln, aber auch negative Gedanken oder Geister einlassen. Um vor diesen bösen Träumen zu schützen, wird ein Traumfänger über das Bett gehängt, wo er die ersten Strahlen der Morgensonne einfangen kann. Die Native Americans glauben, dass das Sonnenlicht die nachts gefangenen, schlechten Gedanken neutralisiert. Laut Rebecca Netzel streiten die einzelnen Tribes scherzhaft darum, bei welchem Tribe die Traumfänger genau ihren Ursprung nehmen. Allerdings sei der genaue Ursprung mittlerweile wohl nicht mehr zu ermitteln, da die Kulturgedanken des Traumfänger immer wieder untereinander ausgetauscht und einzeln weiterentwickelt wurden. Es handelt sich also um ein intertribales Kulturgut der Native Americans.

„Traumfänger“ heißt wörtlich „Spinnennetz“

Für die Zierfedern am Traumfänger werden flaumige Konturfedern bevorzugt. © Couleur auf Pixabay

Die Materialien für einen originalen Traumfänger stammen dabei alle aus der Natur: Zweige, Sehnen und Federn. Beispielsweise ein runder Zweig der Red Willow (Glattblättrigen Weide) wird in Kreisform gezogen, getrocknet und mit Fasern einer großen Brennnessel oder Lederstreifen umwickelt. Sehnen werden so in die Mitte eingeflochten, dass es einem Spinnennetz gleicht. Verziert wird der Traumfänger mit flaumigen Naturfedern, welche die Verbindung zur Luft symbolisieren. In die Mitte des Netzes kommt nun noch eine Perle oder ein Halbedelstein. Eventuelle zusätzliche Materialien sind optionales Beiwerk und dienen der Dekoration. Rebecca Netzel zufolge lautet das Wort für „Traumfänger“ in der Sprache der Lakota übrigens „Iktómi tawókashke“, was wörtlich übersetzt „Spinnennetz“ bedeutet.

„Gerade von der ganzheitlich-ökologischen Denkweise der Native Americans können wir in Zeiten des Klimawandels und Artensterbens viel lernen.“ – Rebecca Netzel

Zwei verschiedene Ursprungs-Legenden

Um den Traumfänger ranken sich verschiedene Legenden, und viele der indigenen Völker haben ihre eigene Fassung. Eines haben sie jedoch gemeinsam: Es ist immer eine Spinne, die das Netz des ersten Traumfängers gewoben hat. Zwei Geschichten, die der Ojibwe und des Lakota Tribes, sollen im Folgenden kurz vorgestellt werden.

Die Gestaltung des originalen Traumfängers basiert auf einem Spinnennetz. © Albrecht Fietz auf Pixabay

Die Sage der Ojibwe handelt von einer Göttin der Erde, die als „Spinnenfrau (oder „Asibikaashi“) bezeichnet wird. Die Spinnenfrau kümmert sich um alle Menschen und insbesondere um die Kinder. Als die Völker sich in alle Ecken des Landes ausbreiteten, wurde es jedoch für sie schwieriger, auf alle Kinder achtzugeben. Daher lehrte sie die Mütter und Großmütter, Spinnennetze aus Weidenreifen und Sehnen zu weben, um die Kinder an ihrer Stelle nachts zu beschützen.

Die Sage der Lakota erzählt hingegen von einem Treffen zwischen dem alten geistlichen Führer der Lakota und „Iktomi“, einem Trickster und Weisheitslehrer, der die Gestalt einer Spinne angenommen hat. Der Lakota-Führer begab sich auf einen hohen Berg und erhielt dort eine Vision von Iktomi. Die Spinne erzählte von dem Wandel des Kindes bis zum Greis, der sich wieder um neue Kinder kümmert – und dass sich dadurch ein Kreislauf bildet. Doch diese Harmonie der Natur und des Großen Geistes könne von guten und bösen Kräften beeinflusst werden. Wenn man auf die bösen Kräfte höre, so würde man in eine falsche Richtung gelenkt und könne Schaden nehmen. Während Iktomi sprach, nahm er sich den Weidenring des alten Lakota, welcher mit Perlen, Federn und vielem mehr geschmückt war, und spann in dessen Mitte ein Netz. Als er fertig damit war, gab er dem alten Mann den Ring zurück und erklärte ihm, dass er das Netz nutzen könne, um seinem Tribe zu helfen. Wenn er an den Großen Geist glaube, werde es die guten Kräfte auffangen und die schlechten durch das Loch in der Mitte des Netzes entweichen lassen.

Laut Rebecca Netzel herrscht übrigens innerhalb der indigenen Völker Uneinigkeit darüber, ob die Traumfänger nun die guten Gedanken einfangen und die schlechten passieren lassen oder ob sie die schlechten Träume einfangen und die guten Träume weiterziehen. Letztlich bleibt jedoch der gemeinsame Zweck der Traumfänger derselbe.

„Egal, wie man es betrachtet: Der Traumfänger filtert die guten Träume heraus und sorgt so für einen gesunden, entspannten Schlaf!“ – Rebecca Netzel

Zweckentfremdung wird belächelt

Heute sind Traumfänger in allen möglichen Varianten und Gestaltungen erhältlich. © Lela Cargill auf Pixabay

Auch wenn die Traumfänger den Geschichten nach hauptsächlich für Kinder gemacht sind, so werden sie im Grunde auch an Erwachsene verschenkt – gute Träume helfen schließlich in jedem Alter. Dem Glauben der Native Americans nach sollte man die Traumfänger immer im Schlafzimmer über der Schlafstelle aufhängen, wo das Morgenlicht auf sie trifft. Andere Platzierungen (wie zum Beispiel im Auto) seien weniger effektiv. Dass die Kunsthandwerke mittlerweile auf der ganzen Welt verbreitet sind und von anderen Kulturen sehr verschieden genutzt werden, stört die indigenen Völker aber laut Netzel wenig. Wenn die Traumfänger zweckentfremdet werden, so wird das nur belächelt – ein religiöses Tabu wird damit aber nicht gebrochen. In manchen indianischen Reservaten werden Traumfänger in unterschiedlichen Größen und Ausführungen sogar selbst zum Kauf angeboten. Beispiele wären der Onlineshop des Akta Lakota Museum & Cultural Center oder NativeAmericanVault.

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Kopf mit bunter Wolke Träume

 

Schlaf und Traum hängen biologisch gesehen eng zusammen. Doch während wir nachts friedlich schlummern und der Körper nahezu regungslos daliegt, arbeitet das Gehirn mehr, als wir je zu träumen wagten. Warum die REM-Phase dabei eine entscheidende Rolle spielt, erklären wir euch im folgenden Beitrag.

Bei Menschen unterscheidet man zwischen fünf Schlafstadien, wie im Werk Biologische Psychologie von Rainer Schandry erläutert wird. Dabei werden vier als sogenannte Non-REM Stadien und die fünfte als REM-Stadium bezeichnet. Das erste ist das Wachstadium, also das Stadium, in dem wir uns unmittelbar vor dem Einschlafen befinden. Stadium eins umfasst schließlich eine gewisse Übergangsphase zwischen dem Wachzustand und unserem Schlaf. Dabei schaltet der Körper zunehmend in den Ruhemodus. Beim Schlafen verbringen wir die meiste Zeit in Stadium zwei, welches man als sogenanntes Leichtschlafstadium bezeichnet. Die Schlafstadien drei und vier, die auch als Slow Wave Sleep bekannt sind, stehen schließlich für den mittleren bis Tiefschlaf.

Der Mensch durchläuft fünf Schlafstadien, bei denen das REM-Stadium hier rot dargestellt ist und Stadium eins ähnelt.

Wann träumen wir genau?

Ein wichtiges Schlafstadium in Bezug auf unsere Träume ist das fünfte, sogenannte REM-Stadium, auch REM-Schlaf genannt. Die Abkürzung REM steht für Rapid Eye Movement, da in der Forschung, während des menschlichen Schlafes untypische, schnelle Augenbewegungen festgestellt wurden. Eine dabei registrierte Gehirnaktivität ist sonst nur im Wachzustand üblich. Aus wissenschaftlichen Beobachtungen in den 1950er Jahren ging schließlich hervor, dass unsere Träume meistens im REM-Stadium ablaufen.

John P. J. Pinel und Paul Pauli schreiben in ihrem Lehrbuch Biopsychologie, dass der REM-Schlaf im Jahr 1953 von dem Schlafforscher Nathaniel Kleitman und seinem Studenten Eugene Aserinsky entdeckt wurde. 80 Prozent der aus dem REM-Schlaf geweckten Proband*innen berichteten anschließend von einem Traum. Währenddessen waren es beim Aufwecken aus dem Non-REM Stadium gerade mal sieben Prozent.

Bis wir einmal alle Schlafstadien durchlaufen haben, vergehen nach dem Lehrbuch Biopsychologie von Thomas Köhler wiederum circa 90 Minuten. Danach geht der gleiche Zyklus wieder von vorne los – und das ungefähr fünfmal pro Nacht. Dabei nehmen die Tiefschlafstadien zunehmend ab, während der Anteil an REM-Schlaf zunimmt. Übrigens findet der REM-Schlaf nicht ausschließlich beim Menschen, sondern auch bei Säugetieren jeder Art statt. Neben dem Non-REM Schlaf und unserem Wachzustand wird der REM-Schlaf als dritter Bewusstseinszustand betitelt.

Was zeichnet den REM-Schlaf aus?

Als auffälliges, körperliches Merkmal gilt, laut Schandry, im REM-Stadium die schnelle Augenbewegung. Diese kann man aber nicht kontinuierlich beobachten, sondern sie treten in gewissen Schüben auf, den sogenannten REM-Bursts. Grob entspricht das ein bis vier Rollbewegungen der Augen pro Sekunde, welche sich auch unter geschlossenen Augenlidern erkennen lassen. Diese sind doch nicht zwingend mit dem jeweiligen Trauminhalt in Verbindung zu bringen. Die erhöhten Genitaldurchblutungen, die ebenfalls typisch für den REM-Schlaf sind, lassen sich auf eine zunehmende Durchblutung zurückführen. Ein weiteres Merkmal dieses Schlafstadiums ist die muskuläre Inaktivierung. Die Muskeln werden dabei deswegen so gehemmt, um das intensive Ausleben des Traums nicht durch unkontrollierte Bewegungen zu unterbrechen.

Der REM-Schlaf wird auch oft als paradoxer Schlaf bezeichnet, da er einerseits dem Wachzustand eines Menschen sehr ähnelt, es andererseits jedoch schwer ist, jemanden aus diesem Schlafstadium aufzuwecken. In der Schlafforschung würde man sagen, dass die Weckschwelle sehr hoch ist, also ein sehr starker Reiz ausgelöst werden muss, um eine schlafende Person daraus zu wecken. Der REM-Schlaf macht in einer herkömmlichen Nacht bei einem erwachsenen Menschen ca. 20 Prozent dessen Schlafes aus. Um zwischen Non-REM und dem REM-Stadium zu wechseln, finden in unserem Gehirn einige komplexe Vorgänge statt, an denen verschiedene Neuronen und Zellen beteiligt sind.

Die Theorien von Freud und Hobson

Der amerikanische Professor für Psychiatrie, Allan Hobson, erklärt den Zusammenhang zwischen dem REM-Stadium und dem bevorzugten Auftreten von Träumen folgendermaßen: Träume seien das Endprodukt mehrerer inkohärenter, also zusammenhangsloser, Informationen aus verschiedenen Hirnregionen. Dabei versuchten die Assoziationsregionen, also die Bereiche der Hirnrinde, die zur Informationsverarbeitung von Sinneseindrücken zuständig sind, sozusagen ‚das Beste daraus zu machen‘, nämlich unseren Traum.

Aus Sigmund Freuds Traumtheorie haben sich viele Menschen die Meinung gebildet, dass Träume unsere versteckten Wünsche und Gedanken wiedergeben. Ein weiterer Ansatz aus dem Werk Biopsychologie von Pinel und Pauli, der sich hingegen spezifischer auf den REM-Schlaf bezieht, ist die Aktivierungs-Synthese-Theorie von Hobson aus dem Jahre 1989. Diese besagt, dass während des REM-Schlafs unserem Cortex, also unserer äußeren Schicht des Großhirns, beliebige Informationen zukommen. Diese werden versucht in etwas Sinnvolles umzuwandeln, was dann unseren Traum ergibt.

Im Vergleich zu Freud, bei dem der Fokus eher auf unterdrückten Gedanken liegt, ergibt sich bei Hobsons Theorie die Bedeutung unserer Träume also daraus, was unser Gehirn, neben den zufälligen Informationen, mit gespeicherten Erinnerungen verbindet.

Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick

Aus dem Zusammenhang zwischen dem REM-Stadium und Träumen haben sich viele Annahmen entwickelt, die empirisch überprüft wurden. Beispielsweise vertreten viele Menschen die Ansicht, dass Träume von äußeren Reizen beeinflusst werden können. Der Versuch der Schlafforscher Dement und Wolpert 1958 zeigte, dass von 33 Personen, die sie während des REM-Schlafs mit Wasser bespritzten, 14 nach dem Aufwachen von tropfendem Wasser oder ähnlichem in ihrem Traum berichteten.

Dass jeder Mensch träumt, hat die Traumforschung bereits herausgefunden, wie aus unserem Interview mit Michael Schredl hervorging. Bei Personen, die dennoch behaupten, sie würden nicht träumen, konnten bei Untersuchungen jedoch ebenfalls Traumberichte während des REM-Stadiums festgestellt werden. Dass Schlafwandeln und Sprechen im Schlaf hingegen mit unseren Träumen zusammenhängen, wie vielleicht viele denken, ist nicht der Fall. Im Gegenteil – beides tritt während der REM-Phase am wenigsten auf, sondern eher im Schlafstadium 4 und somit im Tiefschlaf.

Falls bei euch also bald der nächste Traum folgt, denkt daran: Es ist sehr wahrscheinlich, dass ihr euch dabei in dem REM-Stadium befunden habt und euer Gehirn versucht, für euch etwas Sinnvolles zusammenzureimen.

Titelbild: © Pixabay

 

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Kopf mit bunter Wolke Träume

 

Aus der Höhe fallen, gejagt werden, sich nicht bewegen oder sprechen können… Bist du schon einmal aus solch einem verstörenden Traum aufgewacht? Träume mit beunruhigenden Inhalten werden Alpträume genannt und sind den meisten Leuten nicht fremd. Doch woher kommen Alpträume? Und wie können wir sie vermeiden? Zu diesen Themen haben wir für euch das Internet durchforstet und die nützlichsten Informationen aus der Traumforschung zusammengestellt.

Alpträume sind Träume, die in der Regel unangenehme oder unbehagliche Gefühle auslösenzum Beispiel Angst, Verzweiflung, Besorgnis oder Traurigkeit, so die Definition des Dudens. Aber nicht alle beängstigenden Träume sind als Alpträume zu bezeichnen. Laut der American Academy of Sleep Medicine gibt es unterschiedliche Arten von beunruhigenden Träumen: unangenehme Träume (dysphorische Träume), schlechte Träume (ohne Aufwachen) und Alpträume (mit Aufwachen)Wenn man aus einem Alptraum aufwacht, fühlt man sich oft unwohl und ist nicht in der Lage, bald wieder einzuschlafen. Alpträume haben auch einen negativen Einfluss auf unsere Laune am Tag und können in schlimmen Fällen sogar unsere Gesundheit beeinträchtigen, sagte Brigitte Holzinger, Leiterin des Instituts für Bewusstseins- und Traumforschung in Wien, zu Gesundheit.gv.at. 

Was erleben wir in unseren Alpträumen?

Trotz unserer individuellen Leben und Erlebnisse teilen wir in unseren Alpträumen ziemlich viele Themen. Laut einer Studie des Traumforschers Michael Schredl sind die fünf häufigsten Alptraumthemen: Fallen, Gejagt-Werden, Lähmung, Verspätung und Tod von Familie oder Freund*innen (mehr dazu auch in unserem Interview.) Daneben wurde in einer Studie der Universität Montréal festgestellt, dass körperliche Gewalt das üblichste Thema in Alpträumen ist, gefolgt von Tod, Krankheit und Bedrohung. Auch die Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei Alpträumen wurden in dieser Studie vorgestelltDie Alpträume von Männern beinhalteten oft Themen wie Naturkatastrophen und Krieg, während sie bei Frauen häufiger zwischenmenschliche Konflikte zeigten.  

Obwohl Alpträume für die meisten eine Quelle der Verwirrung oder Angst sind, können sie einen sehr nützlichen Zweck erfüllen, so Deirdre Barrett, Psychologin an der Universität Harvard: „Alpträume sind für das menschliche Überleben hilfreich, sonst wären sie wahrscheinlich von der Evolution abgeschafft wordenSie haben sich vermutlich entwickelt, um uns vor potenziellen Gefahren zu ängstigen“, sagte Barrett zu Livescience. Sie stellte die These auf, dass Alpträume die Aufmerksamkeit des Gehirns auf Probleme konzentrieren, mit denen man sich auseinandersetzen muss. 

Was kann zu Alpträumen führen?

Auch wenn es ganz normal ist, von beängstigenden Dingen zu träumen, variiert die Häufigkeit der Alpträume pro Person. Manche Menschen haben ständig Alpträume, während andere kaum welche haben. Dazu kommt, dass wir manchmal nur zu einer bestimmten Zeit Alpträume habenSomit stellt sich die Frage: Was beeinflusst die Entstehung von Alpträumen? Welche Faktoren können zu Alpträumen führen? Zu diesen Fragen haben wir einige professionelle Antworten im Internet gesammelt:

  1. Unbequeme SchlafbedingungenDies ist ein häufiger Trigger von Alpträumen. Ein zu heißer oder zu kalter Raum, schmutzige Luft, zu dicke Bettdecken oder ungeeignete Schlafpositionenzum Beispiel mit Druck auf den Brustkorbkönnen die Schlafqualität beeinträchtigen und somit zu Alpträumen führen. 
  2. Ernährung. Diäten haben nachweislich Einfluss auf Träume, so Tore Nielsen, Leiter des Dream and Nightmare Laboratory der Universität Montréal. Laut einer Studie seines Teams sind die häufigsten nahrungsbasierten Auslöser für Alpträume Milchprodukte (insbesondere Käse), scharfe Speisen und zu große Portionen – wenn man sie kurz vor dem Schlafengehen zu sich nimmt. Scharfe Speisen erhöhen die Körpertemperatur und die Schlafqualität wird dadurch verschlimmert, so eine Studie der Universität TasmaniaDarüber hinaus kann auch eine fettreiche Ernährung zu Alpträumen beitragen. „Alpträumer haben häufig Probleme wie schlechteren Schlaf, Bulimie oder emotionales Essverhalten, während die Lebhaftträumer besser schlafen, sich gesünder ernähren und längere Zeiten zwischen den Mahlzeiten einlegen“, sagte Nielsen zu Howstuffworks. 
  3. Psychologische Faktoren. Negative Emotionen wie Stress und Angst, aber auch Depressionen können zu Alpträumen führenForschungen der International Association for the Study of Dreams haben ergeben, dass viele quälende Erlebnisse, zum Beispiel schwere Krankheiten, Unfälle oder der Verlust eines geliebten Menschen, im Zusammenhang mit Alpträumen stehen. Darüber hinaus sind Traumata (mehr erfährst du in unserem Beitrag über Traumata) bzw. die Posttraumatic Stress Disorder (PTSD) eine Ursache für periodische Alpträume. 
  4. Krankheiten. Wenn man aktuell Fieber hat oder an Schlafstörungen leidet, steigt die Wahrscheinlichkeit von Alpträumen, sagte Holzinger zu Gesundheit.gv.at.
  5. Übermäßiger Alkohol- und MedikamentenkonsumAlkohol und bestimmte Medikamente (zum Beispiel Antidepressiva, Tranquilizer, Narkotika usw.) dämpfen die Gehirnaktivität und tragen in manchen Fällen zu Alpträumen bei, so Gesundheit.gv.atAußerdem gehören Alpträume zu den Symptomen des SuchtmittelentzugsSolche Alpträume können zu Beginn des Entzugs intensiver sein, vermindern sich aber normalerweise innerhalb weniger Wochen.  
  6. Persönlichkeit. Eine Studie der Universität Mannheim zeigt, dass Erwachsene mit Eigenschaften wie Misstrauen, Verschlossenheit und emotionaler Isolation eher unter chronischen Alpträumen leiden. Darüber hinaus stellte der Traumforscher Ernest Hartmann die These auf, dass Menschen mit höherer Kreativität anfälliger für Alpträume sind. 

Wie können wir Alpträume vermeiden?

Obwohl Krankheiten und Traumata manchmal nicht einfach zu überwinden sind, ist es immer noch möglich, Alpträume auf bestimmte Weise zu vermeiden. Laut der American Academy of Sleep Medicine gibt es folgende Tipps, die wir ausprobieren können, um Alpträume zu vermeiden: 

Melatonin ist ein Hormon, das nachts erzeugt wird und an der Steuerung der Schlaf-Wach-Rhythmen beteiligt ist. © Unsplash

  1. Bewegung. Sich mindestens eine halbe Stunde pro Woche bewegen (zum Beispiel Joggen, Schwimmen oder Radfahren). Das sorgt für eine bessere Gesundheit und Schlafqualität und vermindert dadurch die Wahrscheinlichkeit von Alpträumen. 
  2. Konsum von Alkohol, Tabak und Koffein einschränkenDie Einnahme solcher Substanzen sollte reduziert werden, damit der Körper und vor allem das Gehirn sich gut erholen können. 
  3. Entspannen vorm Schlafengehen, zum Beispiel durch Yoga und Meditation. Ein paar kleine Entspannungsübungen können die Schlafqualität verbessern. 
  4. Einen Schlafrhythmus etablieren, indem man jeden Abend zur gleichen Zeit ins Bett geht und jeden Morgen zur gleichen Zeit aufsteht. Ein regelmäßiger Schlafrhythmus macht das Einschlafen leichter. 
  5. Keine Elektrogeräte im Bett. Das Blaulicht von Elektronikgeräten unterdrückt die Bildung von Melatonin, wodurch das Einschlafen erschwert und die Schlafqualität beeinträchtigt wird.
  6. Das Schlafzimmer als Ruheort. Darüber hinaus kann die Dekoration des Schlafzimmers mit vertrauten, beruhigenden Gegenständen dazu beitragen, einen geschützten Schlafraum zu schaffen.  

Die vorstehenden Tipps dienen vor allem dazu, Alpträume durch verbesserte Schlafqualität zu vermeiden. Wenn du jedoch anhaltend unter schweren Alpträumen leidest, wende dich bitte unbedingt an professionelle ärztliche Hilfe. Träumt süß! 

Titelbild: © Unsplash

 

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Kopf mit bunter Wolke Träume

Was würdest du tun, wenn all deine Träume Wirklichkeit werden könnten? Ein bizarrer Trend auf TikTok verspricht genau das: Selbsternannte ‚Reality Shifter*innen‘ behaupten, dass sie die eigene Seele im Schlaf in eine gewünschte Paralleldimension versetzen können, ganz egal, wie diese aussieht. Auch fiktionale Welten seien möglich. Besonders beliebt ist das Zauber*innen-Internat Hogwarts aus der Harry Potter-Reihe. Was ist dran, und könnte der Trend sogar gefährlich sein?

Egal ob Romane, Filme oder sogar alte Legenden: Viele Leute lieben es, fiktionale Welten in verschiedensten Formen zu erleben. Eine der schönsten Seiten der Fantasie ist schließlich, dass in ihr alles möglich ist. Denn sie ist nicht real, man kann sie zwar in der Vorstellung, aber niemals in der Realität erreichen… Oder etwa doch? Ein Trend auf der sozialen Medienplattform TikTok behauptet, man könnte in andere Welten eintauchen und in ihnen leben. Eine junge Frau erzählt auf der Plattform zum Beispiel ihrer Hunderttausende zählenden Zuschauerschaft allen Ernstes von ihren Erlebnissen in Hogwarts: In ihrem Traum sei sie die Freundin des Harry Potter-Charakters Draco Malfoy gewesen.

Mit solchen Inhalten ist sie nicht allein. Hashtags wie #desiredreality oder #shiftingrealities erreichen Millionen Nutzer*innen auf der Plattform. Der Besuch in Hogwarts oder jeder anderen fiktionalen Welt soll durch das sogenannte ‚Reality Shifting‘ möglich sein. Das Prinzip ist auf den ersten Blick simpel: Man stellt sich beim Einschlafen die gewünschte Realität möglichst genau vor. Wenn alles glatt läuft, so die Überzeugung, verlässt die Seele den eigenen Körper und übernimmt das Ich der jeweils gewünschten Realität. Dort könnte man dann permanent bleiben, wenn man denn wollte. Diese ‚Desired Reality‘ muss sich jedoch nicht auf fiktionale Welten beschränken. Auch die ’normale Welt‘ mit Änderungen wie dem eigenen Aussehen, Job oder Fähigkeiten ist ein mögliches Ziel.

Countdown ins Paralleluniversum

Die Reality Shifter*innen erklären das unmöglich Erscheinende wie folgt: Sie glauben an die Existenz von unendlich vielen Paralleluniversen. Shifter*innen berufen sich hierbei auf existierende Theorien der Metaphysik, nach welchen die Existenz von verschiedenen Dimensionen denkbar ist. Diese entstünden dadurch, dass sich die Realität bei jeder unserer Entscheidungen spaltet und mehrere Paralleldimensionen zurücklässt. Entscheide ich mich beispielsweise dafür, zum Frühstück Brot zu essen, entsteht eine Paralleldimension, in der ich stattdessen Müsli esse. Daher nehmen die Reality Shifter*innen an, dass für jede Situation, die man sich wünschen kann, eine passende Paralleldimension existiert, sei diese fiktional oder nicht-fiktional.

Screenshot eines von unzähligen TikTok-Posts, der eine mögliche Methode für einen Reality-Shift erklären soll.

Um also nicht in irgendeine, sondern in die gewünschte Realität zu kommen, schreiben die Realitätswechsler ihre Wünsche sehr genau auf, ins sogenannte Skript. Hierzu findet man auf TikTok zahlreiche Anleitungen und Versionen. Die Shifter*innen haben vollkommene Freiheit, was ihre Wünsche betrifft: Reichtum, Aussehen, übernatürliche Fähigkeiten, sogar die Welt selbst – alles kann nach den eigenen Wünschen gestaltet werden. Anschließend bedienen sie sich einer der vielen ‚Shifting Methods‘. Genau wie zur Erstellung des Skripts gibt es hierzu eine Vielzahl an Anleitungen auf der Plattform. Alle Methoden haben gemeinsam, dass sie beim Einschlafen angewandt werden sollen. Nutzer*innen stellen sich dabei ihre gewünschte Realität vor und wiederholen dann mantraartig Sätze wie „I’m gonna shift“ oder zählen rückwärts, bis sie einschlafen. Im Schlaf vollziehe sich dann der eigentliche ‚Shift‘. TikTok-Nutzer*innen berichten von Träumen ihrer gewünschten Realität, die sich zu real angefühlt hätten, um wirklich Träume zu sein.

Eine lückenhafte Logik

Manche Verfechter*innen des Trends behaupten, dass sie bereits die Realität gewechselt haben. Man könnte sich nun zu Recht fragen, wie es möglich ist, dass sie dann wieder hier sind, um davon zu berichten, da der Realitätswechsel ja potenziell permanent sein soll. Aber auch darauf haben sie eine Antwort: Bei jedem Realitätswechsel ließen die Shifter*innen einen vollständigen Klon von sich zurück. Wenn man nun zumindest so weit mitgeht und die bloße Existenz von Paralleldimensionen und Seelen erst einmal nicht infrage stellt, wirft das wiederum folgende Frage auf: Wenn meine Seele erfolgreich den Körper einer anderen Version von mir in einer anderen Dimension übernimmt, was passiert dann mit der Seele, die ich so aus meinem anderen Ich verdrängt habe? In den Körper der ursprünglichen Realität kann sie schließlich nicht zurück, da ich ja einen perfekten Klon von mir zurückgelassen habe. Diese und weitere Unstimmigkeiten halten die Nutzer*innen jedoch nicht davon ab, es weiter zu versuchen. Allerdings haben viele Reality Shifter*innen trotz aller Theorie Schwierigkeiten mit der tatsächlichen Umsetzung, weswegen es auch so viele verschiedene Anleitungen und Methoden gibt. Jene, die behaupten, es bereits geschafft zu haben, scheinen auch in der Community als etwas Besonderes betrachtet zu werden.

Was hat es wirklich damit auf sich?

Die Existenz von Paralleluniversen ist in einigen Theorien der Metaphysik zwar prinzipiell denkbar, jedoch lässt sich das Phänomen des Reality Shifts dadurch nicht erklären. Insbesondere die Behauptung, man könne seine Seele in andere Dimensionen schicken, hat mit den methaphysischen Theorien nicht mehr viel zu tun. Ein tatsächlicher Wechsel der Shifter*innen in eine andere Dimension erfolgt also höchst wahrscheinlich nicht. Trotzdem gibt es mögliche Erklärungsansätze, warum Nutzer*innen tatsächlich von ihrer gewünschten Realität träumen. Die Therapeutin Grace Warwick erklärte in einem Interview mit Vice, dass es sich bei ‚Reality Shifting‘ um eine transliminale Erfahrung handele. Die verschiedenen Methoden des Reality Shifting auf sozialen Medien nutzten alle den halbwachen Zustand vor dem Einschlafen als Ausgangspunkt, da der Geist dann in einem empfänglicheren Zustand ist. Von da an erfolgen meditative oder hypnotisierende Handlungen wie Rückwärtszählen, was diesen Effekt verstärkt. Die Nutzer*innen bringen sich also selbst in eine Art Traumzustand. Durch die starke Fixierung und Konzentration auf den gewünschten Zustand vor dem Einschlafen bildet der Traum diesen Zustand dann vermutlich nicht selten ab. Wissenschaftliche Untersuchungen des Phänomens gibt es bisher noch nicht, jedoch wäre eine Ähnlichkeit zu anderen Traumzuständen denkbar: Auch in luziden Träumen und Traumreisen kann man seine Erlebnisse nach den eigenen Vorstellungen beeinflussen.

Ist also alles harmlose Träumerei?

Die meisten Reality Shifter*innen berichten von positiven Erfahrungen, aber der Trend ist trotzdem nicht ganz ungefährlich: Therapeutin Warwick warnt davor, dass es im verletzlichen psychischen Zustand zu Angstzuständen oder zu ungewollten Realitätswechseln außerhalb der geplanten Sitzungen kommen kann. In diesen Fällen sollten Betroffene psychotherapeutische Unterstützung suchen. Außerdem handelt es sich bei den meisten Anhänger*innen des Trends um Kinder und Jugendliche, welche solche Gefahren weniger einschätzen können. Darüber hinaus gibt es sogar innerhalb der Reality-Shifting-Community Stimmen, die behaupten, dass viele Influencer*innen und User*innen dem Trend nur folgen, weil sie sich davon größere Reichweiten versprechen. Es ist also fraglich, wie viele Nutzer*innen tatsächlich Traumerlebnisse hatten, und wer den Trend nur für sich ausnutzt.

Beitragsbild: © Pixabay

Post: © TikTok @maskedshifter

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Kopf mit bunter Wolke Träume

Im Traum Geige lernen oder den perfekten Fallrückzieher trainieren? Für geübte Klarträumer*innen durchaus denkbar. Doch ist es wirklich so einfach, wie es klingt? Ein Gespräch mit Sportwissenschaftler und Klartraumforscher Daniel Erlacher und Psychologe Michael Schredl über luzide Träume und ihr Potenzial.

In unseren Träumen können wir alles sein: Vom Basketballprofi bis hin zum erfolgreichen Rockstar. Doch meistens bleibt es fiktives Geschehen, welches wir nicht steuern können und an das wir uns häufig nicht einmal erinnern können. Doch was passiert, wenn während des Traums klar wird, dass man träumt? Dann ist von einem Klartraum oder auch ‚luziden Traum‘ die Rede. Vielen Klarträumer*innen ist es zudem möglich, das Geschehen auch willentlich zu beeinflussen.

apl. Prof. Dr. Michael Schredl

Prof. (apl.) Dr. Michael Schredl ist wissenschaftlicher Leiter des Schlaflabors am Zentralinstitut für seelische Gesundheit in Mannheim © Referat für Kommunikation und Medien, ZI Mannheim

Psychologe und Klartraumforscher Michael Schredl erklärt dazu: „Luzide Träume werden allgemein definiert als Träume, die das Bewusstsein beinhalten, dass man träumt. Dieses Bewusstsein ist das oberste Level, von dem es dann verschiedene Verzweigungen geben kann. Das kann dazu führen, dass man den Traum beeinflussen kann, es kann aber auch sein, dass man weiß, dass man nichts machen kann. Ich bin der Meinung, dass es nicht nur wichtig ist Luzidität zu üben, also ein Bewusstsein zu erlangen, sondern auch zu üben, wie man aktiv werden kann, wenn man luzide ist.“

Aktive Klarträume können demnach dazu genutzt werden, im Traum ohne Flugzeug um die Welt zu fliegen, eigene Welten zu kreieren oder durch massive Wände zu gehen. Im besten Fall können sogar Fähigkeiten aktiv erlernt oder ausgebaut werden.

Klartraumtraining im Sport

Auch Daniel Erlacher vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Bern beschäftigt sich schon lange mit luziden Träumen. Das Klartraumtraining von Sportler*innen faszinierte ihn dabei besonders:

Prof. Dr. Daniel Erlacher

Prof. Dr. Daniel Erlacher lehrt seit ca. zehn Jahren an der Universität Bern am Institut für Sportwissenschaft © Daniel Erlacher

„Es gibt Effekte, die wir in unseren Studien nachgewiesen haben. Man kann tatsächlich im Traum trainieren, aber es ist nicht so, dass man im Traum zum 100-Meter-Sprintstar wird. Das muss man schon am Tag machen.“

Während des Klartraumtrainings im Sport gilt es zwischen den konditionellen Fähigkeiten und den Technikelementen einer Sportart zu unterscheiden: „Die konditionellen Fähigkeiten sind das, was wir uns jeden Tag mühsam antrainieren wie Kraft oder Ausdauer. Aber wenn man aufhört zu trainieren, verschwinden diese Fähigkeiten auch wieder. Der Muskel muss dafür trainieren und das passiert ja gerade nicht im Klartraum. Deshalb verbessert das Marathontraining im Schlaf nicht meine Ausdauer.“

Unter den technischen Aspekten versteht man wiederum trainierbare Fertigkeiten wie zum Beispiel eine Lauftechnik, einen Purzelbaum oder auch eine Basketballwurftechnik. Daniel Erlacher erläutert: „Das sind die Techniken, die man sich beibringt und die man auch ein Leben lang nicht mehr verlernt.“ Diese können in Klarträumen bewusst ausgeführt und somit verinnerlicht werden. Völlig losgelöst voneinander sind die beiden Elemente laut Erlacher jedoch auch nicht zu betrachten: „Durch die Verbesserung der Lauftechnik werden auch die konditionellen Ressourcen geschont, denn ein ökonomischer Laufstil braucht nicht so viel Energie. Deshalb kann das auch immer Quereffekte auf die andere Seite haben.“

Klarträumen ist Übungssache

Wer kann denn nun zum Klarträumenden werden? Zunächst eine gute Nachricht: Etwa 50 Prozent der Bevölkerung durchlaufen in ihrem Leben einen Klartraum. Dabei ist es nicht entscheidend, welche Persönlichkeitsmerkmale man mitbringt, sondern wie häufig trainiert wird. Michael Schredl illustriert:

„Ich vergleiche das gern mit Meditieren. Das heißt, dieses Bewusstsein sich zu beobachten ist nicht der normale Denkzustand, sondern braucht konstante Übung – nicht so etwas wie Fahrradfahren, das man einmal gelernt hat.“

Klarträume zu haben ist also Übungssache. Und trotzdem ist das luzide Träumen nicht allen gleichermaßen zugänglich: Manche Menschen brauchen Jahre, um ihren ersten Klartraum zu erleben, andere können es ohne intensive Übung. Lediglich 20 Prozent der Bevölkerung träumen während ihres Lebens häufiger luzide, sogar nur ein bis zwei Prozent auf regelmäßiger Basis. Eine Offenheit für Erfahrungen oder bereits vorhandene Meditationskenntnisse können das luzide Träumen laut Michael Schredl jedoch begünstigen: „Also ich glaube es gibt niemanden, der jahrelang übt und keinen Erfolg hat. Das widerspricht sich. Aber es gibt tatsächlich begabte luzide Träumer. Die sind natürlich besonders begehrt für die Laborforschung. Ich kannte eine Frau, die praktisch ohne jegliches Training mindestens drei Mal die Woche luzide Träume von richtig ausgedehnter Länge hatte.“

Welche Bereiche im Gehirn während eines Klartraums aktiv sind, darüber ist sich die Wissenschaft noch uneinig. Fest steht jedoch, dass Klarträume ausschließlich während der REM-Schlafphase stattfinden, in der sich meist auch die gewöhnlichen Träume ereignen.

Geduld und Motivation – „dann klappt es schon irgendwann“

Um Klarträume erleben zu können, braucht man vor allem eins: Geduld. Mit Hilfe verschiedenster Induktionstechniken kann die Wahrscheinlichkeit eines luziden Traums zudem beeinflusst werden. Besonders kognitiven Techniken werden dabei eine hohe Wirksamkeit nachgesagt. Tägliche Realitätschecks im Alltag können beispielsweise die Häufigkeit von Klarträumen erhöhen. Wer im Alltag mehrfach kontrolliert, ob es sich um einen Traum oder die Wirklichkeit handelt, wird diese Überprüfung auch während einer Traumsequenz durchführen und dabei eventuell zu einem Klartraum gelangen. Eine weitere kognitive Technik ist die Autosuggestion, bei der sich im Wachzustand bewusst vor Augen geführt wird, dass man im Traumzustand einen Klartraum erleben möchte.

Trotz der Anwendung erfolgsversprechender Induktionstechniken kann es am Anfang schwierig sein, so Schredl: „Ich habe auch das Klassische erlebt am Anfang. Ich habe mich beim ersten luziden Traum so darüber gefreut, dass ich luzide geworden bin, dass ich aufgewacht bin. Das ist typisch. Wenn man es erkennt, wacht man oft auf.“

Anhaltende Klarträume herbeizuführen, ist für viele also eine Herausforderung. Daniel Erlacher verrät, wie es trotzdem gelingen kann:

„Anfangen würde man mit einem Traumtagebuch, um die Traumerinnerungsrate zu steigern. Man kann die schönsten Klarträume haben – wenn man sich nicht an sie erinnert, dann wird es auch nichts mit dem Klarträumen. Und dann einfach mit den kognitiven Techniken anfangen und da geduldig bleiben und Motivation mitbringen, dann klappt es schon irgendwann.“

Titelbild: © pixabay

 

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Träume: Nur absurd-konfuse Bilder vor unseren Augen oder steckt mehr dahinter? Oft fragt man sich, ob diese Nachtgespenster etwas mitteilen wollen. Laut Sigmund Freud tun sie das tatsächlich – zwar nicht als Weissagung über die Zukunft, sondern als Auskunft über uns selbst.

Mit seinem Werk Die Traumdeutung bringt Freud 1899 eine neue Sichtweise in die bestehenden Traumtheorien. Sein Ansatz liegt in der Psychoanalyse: Wenn Menschen schlafen, verarbeitet ihr Unterbewusstsein alle möglichen Reize und Anregungen des Tages, welche dann in Form des Traums an das schlummernde Bewusstsein weitergereicht werden. Als tragendes Motiv der Traumentstehung benennt Freud dabei die ‚Wunscherfüllung‘. Jeder Traum ist laut ihm eine Erfüllung eines Wunsches oder mehrerer Wünsche, was bei manchen Träumen offensichtlich ist und bei anderen nur durch tiefgehende Analyse herausgearbeitet werden kann. Denn unser Geist macht es uns nicht immer leicht, die eigentlichen Gedanken der Traumbilder zu erkennen – sonst wäre die Selbstreflektion wohl zu einfach. Doch was ist der Grund für diese Bilderrätsel im Kopf?

Der innere Kampf gegen sich selbst

Sigmund Freud

Deutete Träume als Tor in unsere Psyche: Sigmund Freud. © Wikimedia-Commons / Max Halberstadt

Freud zufolge sträuben wir uns ganz natürlich gegen gewisse Wünsche und unterdrücken sie, sowohl bewusst als auch unbewusst. Beispiele wären: Sich wünschen, an einer unschönen Situation nicht die Schuld tragen zu müssen. Oder jemandem etwas ‚Schlechtes‘ wünschen. Wenn wir dann schlafen, kommen manche dieser Gedanken wieder ans innere Tageslicht. Das kann man sich so vorstellen, dass in uns eine psychische Instanz das letzte Tagesgeschehen prüft und Anregungen findet, welche im Unterbewusstsein verdrängte Wünsche aufwirbeln. Die Instanz stellt dann den sogenannten ‚latenten Traumgedanken‘ her, der einen Wunsch aufgreift, welcher uns beschäftigt. Doch es gibt laut Freud auch eine zweite psychische Macht, die eine Art Kontrollfunktion ausübt. Wenn der Inhalt des Traumgedankens dieser zweiten Instanz nicht gefällt, wird der Wunsch entsprechend ‚zensiert‘. Der Inhalt des Traums wird dann vertauscht und verkleidet, um verstörende Elemente, die nicht ans Bewusstsein gelangen sollen, herauszufiltern. Diesen Streitprozess der zwei Instanzen nennt Freud die ‚Traumarbeit. Die Traumarbeit überträgt letztlich den latenten Traumgedanken auf einen ‚manifesten Trauminhalt‘, also jene durcheinander gewürfelten, audiovisuellen Bilder, an welche wir uns nach dem Aufwachen erinnern. Dabei bedient sich die erste Instanz einer Menge Tricks, um der Zensur der zweiten Instanz zu entgehen.

Verschiebung: Das Irrelevante im Scheinwerferlicht

Traumarbeit

Freuds Methoden bei der ‚Traumarbeit‘. © Franziska Frank

Um den Traumgedanken nun in entstellter Form so zu verpacken, dass er nicht der Zensur unterliegt, werden insbesondere zwei Methoden bei der Traumarbeit genutzt: Die ‚Verschiebung‘ und die ‚Verdichtung. Verschiebung bedeutet, dass der Fokus des Trauminhalts nicht auf den eigentlichen Kern des Traumgedanken, sondern auf etwas Anderes gesetzt wird. Nebensächliches wird in den Vordergrund gerückt und stattdessen mit dem eigentlichen Traumgedanken assoziiert. Dafür werden laut Freud häufig die Erinnerungen des letzten Tages als Anregung verwendet, da diese noch nicht mit anderen Gedankengängen übermäßig assoziiert wurden und somit ‚frisches‘ Material darstellen. Als Beispiel schildert Freud einen Traum, in welchem er in einer selbstgeschriebenen botanischen Monografie blättert. Hinterher erinnert er sich, tags zuvor ein ähnliches Buch im Schaufenster gesehen und nicht weiter beachtet zu haben. Doch sein Unterbewusstsein habe eine Assoziation hergestellt: Freud hatte vor Jahren einen Aufsatz zur Cocapflanze verfasst, welcher die Aufmerksamkeit eines Doktors erregte und diesen auf die Idee von medizinischer Verwendung von Kokain brachte. Freud erzählt, dass er letztens daran erinnert wurde, als er eine Festschrift der Erfolge des Herrn erhielt. Er fühlt, beim Erfolg des Doktors unberücksichtigt geblieben zu sein. Diese Erinnerung sei der eigentliche Auslöser der Wunscherfüllung – „Ich habe den Erfolg auch verdient“ – aber die Verschiebung habe den neidischen Gedanken entstellt und mit dem gesehenen Buch im Schaufenster verknüpft. Woher kommt die Verbindung? Der Verfasser der Festschrift, welcher Freud begegnete, hieß Gärtner, dessen Frau wurde von Freud als blühend wahrgenommen.

Verdichtung: Eins bedeutet vieles

Die zweite Methode nennt Freud ‚Verdichtung. Das heißt, dass der Traumgedanke mehrmals im Trauminhalt eingewebt wird. Das kann sich in Form von starker Kompression mehrere Assoziationen zeigen. Ein Objekt im Traum kann also vieles auf einmal bedeuten. Zugleich werden einander ähnliche Assoziationen als Einheit zusammengefasst, sodass sich zum Beispiel ‚Mischpersonen‘ bilden. So entstehen komprimierte Trauminhalte, hinter denen eigentlich eine Menge mehr steckt. Freud beschreibt beispielhaft einen Traum, in welchem er eine Mischung der Gesichter seines Onkels und eines Freundes vor sich sieht. In seiner Analyse bewertet er beide Personen als „Schwachköpfe“, was der Wunscherfüllung seines Traumes diente. Die Verdichtung soll also bewirken, dass so viel wie möglich vom mit der Wunschvorstellung verknüpften Inhalt zusammengepresst wird.

Typische Träume und ihre Bedeutung nach Freud
Nacktheit im Traum Hinweis auf unerlaubten Wunsch mit kindlichem Ursprung
Tod von Personen Wunsch nach Abwesenheit mit kindlichem Ursprung
Prüfung im Traum Träumer spürt Verantwortungsdruck, Traum erinnert an bereits gemeisterte Situation
Man kommt nicht von der Stelle Willenskonflikt zu einem Wunsch zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein

Traumdeutung als Königsdisziplin der Psychoanalyse

Freuds Werk „Die Traumdeutung“ mit Plüschtieren auf einem Kopfkissen

Freud ist überzeugt, dass die meisten verdrängten Wünsche in unserer Kindheit begründet werden. © Franziska Frank

Freud zufolge stellen Träume als Wunsch-Erfüller ein Tor in unsere Psyche und eine Möglichkeit dar, uns selbst besser zu verstehen. Das liegt unter anderem an seiner Überzeugung, dass die meisten verdrängten Wünsche in unserer Kindheit begründet werden und uns noch bis ins Erwachsenenalter begleiten. Auch Wünsche, die uns peinlich sind oder heutzutage erschrecken würden. Freud zufolge wäre das zum Beispiel der unerlaubte Wunsch nach sexuellem Verkehr mit einem Elternteil. Er argumentiert, dass solche Wunscherfüllungen dann zu den sogenannten Alpträumen führen, weil ein Interessenskonflikt zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein aufgedeckt wird. Das Bewusstsein erschrickt dann über den Ausdruck des Wunsches.

Freuds Traumtheorie wird bis heute angewendet, diskutiert und kritisiert. Alfred Adler und Carl Gustav Jung, beide jeweils Begründer anderer Gebiete der Psychologie, bemängeln an der Traumdeutung den Fokus auf Sexualität, die laut Freud bei der (oft kindlichen) Wunschentwicklung eine tragende Rolle spielt. Freud spricht auch jedem einzelnen Traum einen Sinn zu, und wenn man die Wunscherfüllung nicht erkennen kann, so liegt es seiner Ansicht nach an einer mangelhaften Deutung. Überprüfbar sind Traumdeutungen letztendlich nicht, da wir keinen Blick in das Unterbewusstsein werfen können.

Aber wer möchte, kann in den nächsten Nächten ja ganz bewusst über seine Träume nachdenken – und sich fragen, ob geheimnisvolle Wünsche dahinter lauern.

Titelbild: © Franziska Frank

 

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Kopf mit bunter Wolke Träume

Hast du das schon einmal erlebt: Nach dem Aufwachen kannst du dich ganz genau an deinen Traum erinnern, aber nach kurzer Zeit schon ist alles weg. Das hat üblicherweise nichts mit Gesundheitsproblemen zu tun, sondern ist völlig normal. Doch woran liegt es, dass wir Träume so schnell vergessen?

Möglicherweise geht uns die Erinnerung an Träume so schnell verloren, weil der Hippocampus zu spät aufwacht. Laut einer Studie der Universität Newcastle über die Neuroaktivitäten im Schlaf gehen verschiedene Gehirnbereiche nicht zur gleichen Zeit in den Schlaf. Der letzte davon ist der Hippocampus, der vor allem dafür zuständig ist, Informationen langfristig zu speichern und umzusetzen. Davon ausgehend behauptet Thomas Andrillon, Neurowissenschaftler an der australischen Monash Universität, dass der Hippocampus ebenfalls der letzte Gehirnbereich ist, der aufwacht. Nach dem Aufwachen gibt es einen kurzen Zeitraum, in dem der Hippocampus noch nicht ganz wach und das Gehirn deswegen nicht in der Lage ist, Erinnerungen zu speichern. Das heißt, Träume, die beim Aufwachen im Kurzzeitgedächtnis vorhanden sind, werden vom Hippocampus nicht im Langzeitgedächtnis gespeichert und sind daher schnell vergessen.

Dies erklärt zwar, warum Traumerinnerungen so flüchtig sind, aber es bedeutet nicht, dass der Hippocampus die ganze Nacht über untätig ist. Ganz im Gegenteil, dieser Gehirnbereich ist ziemlich aktiv im Schlaf und dient dazu, vorhandene Erinnerungen zu speichern und zu bearbeiten, anstatt auf eingehende neue Informationen zu reagieren. Nach dem Aufwachen braucht er mindestens zwei Minuten, um die Fähigkeit der Informationsaufnahme zu reaktivieren. Während dieser Zeit werden also die vorübergehenden Erinnerungen an Träume nicht vom Hippocampus aufgezeichnet und gehen daher verloren.

Der Hippocampus ist dafür zuständig, Erinnerungen und Emotionen zu konsolidieren. © Wikimedia

Außerdem könnte das Vergessen mit Schwankungen des Hormonspiegels im Gehirn zu tun haben. Laut einer Studie der Universität Cambridge hängt die Fähigkeit, Erinnerungen im Schlaf zu kodieren, mit den Niveaus von zwei Neurotransmittern zusammen: Acetylcholin und Noradrenalin. Das Niveau dieser beiden Neurotransmitter sinkt beim Einschlafen erheblich ab. In der Rapid-Eye-Movement-Phase (REM) – einer Schlafphase, die durch unregelmäßige, schnelle Bewegungen der Augen und niedrige Muskelspannung im ganzen Körper gekennzeichnet ist – steigt das Acetylcholin wieder auf das Niveau des Wachzustands an, während das Noradrenalin auf einem niedrigen Stand bleibt. Diese Veränderungen des Hormonspiegels können dafür verantwortlich sein, dass in der REM-Phase die lebhaftesten Träume entstehen und das Aufwachen in dieser Phase eine deutlichere Erinnerung von den Träumen bewirkt. Niedrige Noradrenalin-Werte schränken jedoch die Erinnerungsfähigkeit ein, so dass man seine Träume schnell wieder vergisst.

Gibt es einen Unterschied in der Fähigkeit, sich an Träume zu erinnern?

Während es völlig normal ist, Träume zu vergessen, gibt es einige Menschen, die sich besser daran erinnern können. Diejenigen, die während des Schlafs leicht aufwachen und länger wach sind, erinnern sich besser an ihre Träume. Laut einer Studie der Universität Cape Town über die Unterschiede in der Traumerinnerung wachen so genannte High Recaller (Menschen mit besserem Traumgedächtnis) häufiger in der Nacht auf als Low Recaller (Menschen mit schlechterem Traumgedächtnis). Das Erwachen mitten in der Nacht dauert bei High Recallern durchschnittlich zwei Minuten, während es bei Low Recallern nur eine Minute ist. Außerdem lässt sich bei High Recallern eine stärkere Steigerung der Gehirnaktivität nachweisen, etwa wenn sie durch Stimmen oder das Nennen ihres Namens geweckt wurden. Das heißt: Das Gehirn von denjenigen, die sich besser an Träume erinnern können, wacht schneller auf. 

Die Erinnerungsfähigkeit an Träume hängt stark mit der Schlafqualität zusammen, insbesondere mit der Dauer der REM-Phase. Bei fortbestehendem Schlafmangel verringert sich die Dauer der REM-Phase, wodurch es schwieriger wird, sich am nächsten Tag an den Traum zu erinnern. Medikamente, insbesondere Antidepressiva, haben auch einen starken Einfluss auf den REM-Schlaf, indem sie das Einsetzen des REM-Schlafs verzögern oder dessen Dauer verkürzen. Dazu kommt, dass viele Schlafstörungen, zum Beispiel Schlaflosigkeit, Schlafapnoe und Narkolepsie, sich negativ auf den REM-Schlaf auswirken können. Alkohol kann die REM-Phase ebenfalls unterdrücken.

Kann man seine Erinnerungsfähigkeit trainieren?

Laut Francesca Siclari, Schlafforscherin an der Universität Lausanne, gibt es eine klare Abgrenzung zwischen den Wach- und Schlafzuständen – und das ist kein Zufall. Menschen, die unter Schlafstörungen wie Narkolepsie leiden, können nur schwer zwischen Wach- und Schlafphasen unterscheiden, was sie häufig verwirrt oder peinlich berührt: „Es ist wahrscheinlich eine gute Sache, dass das Traumleben und das Wachleben völlig voneinander unterschieden sind. Wenn man sich an jedes Detail erinnern könnte wie im Wachleben, würde man die Erlebnisse mit dem verwechseln, was tatsächlich im realen Leben geschieht,“ sagte Siclari zu BBC Future.

Es gibt sogar regelrechte Tipps, wie man die Traumerinnerungen verbessern kann. Robert Stickgold, Professor für Psychiatrie an der Harvard Medical School, empfiehlt etwa, vor dem Schlafengehen viel Wasser zu trinken, damit man nachts aufwacht, um zur Toilette zu gehen. Die erhöhte Aufwachzeit in der Nacht hilft, die Erinnerung an Träume zu verbessern. Zudem gibt es die Möglichkeit, ein Traumtagebuch zu führen. Mit einem Stift und einem Notizbuch auf dem Nachttisch können Träume nach dem Aufwachen direkt aufgezeichnet werden. Dabei sollte man sich beeilen, damit sie nicht nach ein oder zwei Minuten gleich wieder verschwinden.

 

Titelbild: © Unsplash 

 

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Kopf mit bunter Wolke Träume

Papst Innozenz III. träumt von Franziskus, der die Kirche wieder aufrichtet [Quelle: wikimedia.com]

Welche Personen sind überhaupt Helden? Diese Frage klingt einfach, ist aber in Wirklichkeit sehr schwer. Die „Umstrittene Helden“-Serie des Heldenblogs wagt einen Antwortversuch. In der ersten Folge geht es um Papst Franziskus. Jan Doria argumentiert: dieser Papst hat einen Traum.

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